González: "Unglaublicher Tag" für zweiten Venezolaner

Rodolfo González drehte in Abu Dhabi im Lotus 83 Runden, bis er wegen Nackenschmerzen aufgeben musste: "Traum in Erfüllung gegangen!"

(Motorsport-Total.com) - In Sachen Formel 1 war für Venezuela heute ein großer Tag, denn gleich zwei Nachwuchshoffnungen aus dem südamerikanischen 28-Millionen-Einwohner-Land testeten am ersten Young-Driver-Tag. Bisher gab es ja nur zwei venezolanische Grand-Prix-Piloten: Ettore Chimeri (nur ein Start in Buenos Aires 1960) und Johnny Cecotto (18 Renneinsätze in den Jahren 1983 und 1984).

Titel-Bild zur News: Rodolfo González

Für Rodolfo González würde die Formel 1 im Moment noch zu früh kommen

Doch neben Williams-Anwärter Pastor Maldonado, der heute für HRT ans Lenkrad griff, durfte auch sein Landsmann Rodolfo González ran - für das Lotus-Team. "Was für ein unglaublicher Tag", strahlte er nach insgesamt 83 Runden, von denen die schnellste in 1:44.924 Minuten gestoppt wurde. Damit war er um gut fünf Sekunden langsamer als Spitzenreiter Daniel Ricciardo, aber nur um eineinhalb als Jarno Trulli im Qualifying am Samstag.

"Als ich für die erste Runde aus der Box fuhr, konnte ich nicht glauben, dass ich endlich am Steuer eines Formel-1-Autos saß", erklärt der 24-Jährige. "Seit ich im Alter von fünf Jahren mit dem Kartfahren begonnen habe, war es mein großer Traum, irgendwann einmal ein Formel-1-Auto zu fahren - und heute ist dieser Traum in Erfüllung gegangen. Es hat 18 Jahre harter Arbeit gebraucht, um an diesen Punkt zu gelangen, und ich möchte mich bei Lotus für diese Chance bedanken."


Fotos: Lotus, Young-Driver-Days in Abu Dhabi, Dienstag


"Ich habe mich für heute schon lange vorbereitet, aber ich bin trotzdem überrascht, dass ich 83 Runden geschafft habe", meint er augenzwinkernd und fügt ehrlich an: "Nach 30 Runden spürte ich es schon und am Ende der 82. Runde begann mein Nacken zu schmerzen, also war es an der Zeit, es sein zu lassen. Das ist normal für jeden, der das erste Mal Formel 1 fährt, aber ich freue mich wirklich sehr darüber, wie der ganze Tag gelaufen ist."

Das Team habe ihm gesagt: "Du misst niemanden beeindrucken, mach einfach deinen Job!" González führt aus: "Mike Gascoyne hat zu mir gemeint, dass ich heute nicht beweisen kann, dass ich schon für die Formel 1 bereit bin, aber ich kann beweisen, dass ich es nicht bin. Also habe ich versucht, so intelligent wie möglich zu agieren. Ich habe in den letzten Tagen viel gelernt und hoffe, dass ich mich morgen weiter verbessern kann."

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