Maldonado kollidiert mit Bianchi: Kopfschütteln bei Marussia

Pastor Maldonado machte sich auf dem Hungaroring (wieder einmal) wenig Freunde - Marussia-Sportdirektor Lowdon: "Trotzdem noch geschafft, in Jules zu krachen"

(Motorsport-Total.com) - Marussia kam beim Grand Prix von Ungarn mit einem blauen Auge davon. Sauber - inzwischen der direkte Gegner des britisch/russischen Teams im Kampf um die Geldprämien für die Jahresendplatzierung in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft - verpasste auf dem Hungaroring den ersten WM-Zähler 2014 denkbar knapp. Adrian Sutil fehlte nach 70 Runden weniger als eine Sekunde auf McLaren-Pilot Jenson Button, der mit Platz zehn den letzten WM-Punkt einstrich.

Titel-Bild zur News: Jules Bianchi, Pastor Maldonado

Gleich kracht's: Pastor Maldonado nimmt Jules Bianchi aufs Korn Zoom

Somit beträgt der Abstand zwischen Marussia und Sauber nach wie vor zwei Punkte. Die kleine, aber vorhanden gewesene Chance, auf dem Hungaroring selbst in die Top 10 zu fahren, wurde dem britisch/russischen Team zunichte gemacht, als Lotus-Pilot Pastor Maldonado unmittelbar nach einem Boxenstopp den vor ihm liegenden Jules Bianchi aufs Korn nahm.

Auf dem noch leicht feuchten Asphalt verpasste Maldonado in Kurve 1 seinen Bremspunkt und krachte ins Auto von Bianchi, woraufhin beide Fahrer einen zusätzlichen Boxenstopp einlegen mussten. Nachdem der Franzose anschließend nicht mehr als Platz 15 (zwei Positionen hinter Maldonado) nach Hause fahren konnte, zeigt man sich bei Marussia vom Manöver des Lotus-Piloten wenig angetan.

"Es war schade, denn Jules hatte sich im Rennen in eine gute Position gebracht", bemerkt Marussia-Sportdirektor Graeme Lowdon gegenüber 'Crash.net' und fügt kopfschüttelnd hinzu: "Maldonado war zu diesem Zeitpunkt klar schneller. Jules gab ihm all den Platz, den man einem Fahrer in dieser Situation nur geben kann. Trotzdem hat er (Maldonado; Anm. d. Red.) es noch geschafft, in Jules zu krachen."


Fotos: Marussia, Großer Preis von Ungarn, Sonntag


Mit Blick auf die Situation im WM-Klassement, wo Marussia dank Platz elf von Sauber-Pilot Sutil noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen ist, hält Lowdon fest: "Solche Dinge können sich schnell zu einer unglaublich teuren Angelegenheit entwickeln." So hofft der Brite, dass sein Team "künftig von derartigen Aktionen verschont" bleibt und "die Saison sauber zu Ende fahren" kann - vor Sauber.

Bianchis Teamkollege Max Chilton glaubt daran, dass dies gelingen kann. Was Maldonado betrifft, so hatte dieser beim Bahrain-Grand-Prix mit einer ganz ähnlichen Aktion wie am Sonntag auf dem Hungaroring Esteban Gutierrez aufs Korn genommen. Der Mexikaner fährt bekanntlich für Sauber...

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