Maldonado: "Ich wurde von den Stewards kaltgestellt"

Noch mit dem alten Auto unterwegs, glaubt Pastor Maldonado trotzdem an die Stärke des neuen Boliden - Bestrafungen 2012 seien nicht immer sein Fehler gewesen

(Motorsport-Total.com) - Pastor Maldonado war in der vergangenen Saison neben Romain Grosjean der wohl am kontroversesten diskutierte Fahrer der Formel 1. Der Venezolaner in Williams-Diensten holte in Barcelona zwar den ersten Sieg seines Teams seit acht Jahren, ansonsten blieb er aber eher mit seinen wilden Aktionen und Unfällen in Erinnerung. 2013 gilt es für ihn daher, mehr Konstanz an den Tag zu legen, um häufiger wichtige Punkteplatzierungen nach Hause zu bringen.

Titel-Bild zur News: Pastor Maldonado

Pastor Maldonado will sich in diesem Jahr aus dem Schlamassel raushalten Zoom

"Ich bin zuversichtlich. Zuversichtlich über das Team und auch über das Auto", sagt Maldonado der Agentur 'Reuters', auf die bevorstehende Saison angesprochen. "In meinem ersten Jahr haben wir unter dem Auto gelitten, das zweite Jahr war ein Fragezeichen, und in diesem Jahr muss ein Fortschritt her", fordert der 27-Jährige.

Dafür werde er alles geben, was in ihm steckt: "Ich werde mein Bestes versuchen, in diesem Jahr nicht nur einen Sieg zu holen", kündigt er an. "Ich denke und hoffe, dass das Niveau ungefähr das gleiche ist, wie im letzten Jahr, denn die Regeln haben sich nicht sonderlich verändert. Alles wird sehr eng sein und das mag ich, denn so kann der Fahrer manchmal den Unterschied machen."

Den Speed hat Maldonado dafür auf jeden Fall, jetzt sollte der Venezolaner noch an seiner Fehlerquote arbeiten. Der Williams-Pilot war 2012 Stammgast bei den Rennstewards und verlor dadurch zahlreiche Punkte: "Ich habe einige Fehler gemacht, aber gleichzeitig wurde ich auch von den Stewards kaltgestellt. Es war ein Zusammenspiel, 50-50, ich bin nicht an allem schuld und jeder weiß das."

"Aber ich bin jetzt auch erfahrener", fügt er an. "Ich werde versuchen, mich von den Schwierigkeiten fernzuhalten." Helfen kann ihm vielleicht dabei die ruhige Art seines jungen Teamkollegen. Valtteri Bottas wird in dieser Saison Bruno Senna ersetzen und an der Seite von Maldonado für Williams an den Start gehen. "Er ist ein toller Typ und ich kenne ihn gut", schätzt der 27-Jährige seinen jungen Kollegen. "Ich bin erfahrener als er und wir müssen gut und hart zusammenarbeiten, um das Auto so schnell wie möglich zu entwickeln."


Fotos: Williams, Testfahrten in Jerez


Maldonado betont, dass die beiden ein gutes Verhältnis zueinander hätten, schließlich konnten sich die beiden bereits im vergangenen Jahr kennenlernen, als Bottas bei jedem Rennen als Reservefahrer in der Williams-Box anwesend war. "Er war in den Entwicklungsprozess gut involviert", erzählt er. "Er war oft im Simulator, also ist er kein kompletter Neuling mehr. Ich denke, er wird diese Saison genießen und sehr konkurrenzfähig sein."