• 08.05.2018 08:05

  • von Dominik Sharaf

Maldonado hakt Formel-1-Comeback ab: Ohne Moos nix los

Dass er kein Geld aus der Staatskasse mehr bekommt, hat Maldonado Hoffnungen auf eine Rückkehr beraubt - Mit Max Verstappen will er sich nicht vergleichen

(Motorsport-Total.com) - Ex-Formel-1-Fahrer Pastor Maldonado sieht keine Chance auf eine Rückkehr in die Königsklasse. Der als Bruchpilot verschriene Venezolaner, der 2018 in der LMP2-Klasse der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) antritt, genießt nicht mehr den Rückhalt der staatlichen Ölkonzerne. "Ich habe weder Sponsoren noch finanzielle Unterstützung aus meiner Heimat", sagt er 'La Dernière Heure'.

Titel-Bild zur News: Pastor Maldonado

Von wegen Daumen hoch: Maldonado muss wohl weiter Sportwagen fahren Zoom

Hintergrund: Seit dem Tod seines Förderers - dem autokratischen Staatspräsidenten Hugo Chavez - im Jahr 2013 fließen die Petrodollars für den Motorsport-Helden des Landes nicht mehr wie zu Zeiten von Maldonados Engagement bei Williams. 25 bis 30 Millionen Euro Mitgift pro Jahr wurden damals kolportiert. Nachfolger Nicolas Maduro kürzte die Zahlungen und stellte sie nun wohl ein.

In der politischen und wirtschaftlichen Krise braucht der Staat das Geld an anderer Stelle - zum Leidwesen Maldonados, der aber Verständnis für die Streichungen äußert: "Die Situation meiner Landsleute ist schlimm", sagt er, "aber wenn ich sehe, was dort los ist, kann es nur besser werden."

Noch vor rund einem Jahr hatte der 33-Jährige behauptet, an einem Comeback in der Formel 1 zu "arbeiten" und sich sogar als Nico-Rosberg-Nachfolger bei Mercedes angeboten, doch daraus ist nichts geworden - auch nicht, als er im Mai 2017 letztmals bei einem Grand Prix vor Ort war.

Pastor Maldonado

Pastor Maldonado wie man ihn kannte: Zu Fuß weg von einer Unfallstelle Zoom

Auf mögliche Ähnlichkeiten zu Red-Bull-Supertalent Max Verstappen - insbesondere in Sachen Aggressivität im Zweikampf - angesprochen, winkt Maldonado nur ab: "Max ist ein fantastischer Fahrer, aber noch ziemlich jung, weshalb Fehler normal sind", sagt er. "Er muss Erfahrung sammeln. Es es wäre unangemessen, uns miteinander zu vergleichen." Ob ein Unterschied beim Talent der Grund dafür ist, verschweigt Maldonado allerdings ...

Neueste Kommentare

Folgen Sie uns!