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Maldonado befürchtet: Es wird eng für Lotus
Anhaltende Probleme mit dem Antriebsstrang lassen den Venezolaner glauben, dass er mit Rückstand nach Melbourne reist - Dabei hatte alles so gut augesehen...
(Motorsport-Total.com) - Bei Lotus machen sich am Rande der Formel-1-Testfahrten in Bahrain weiter Sorgenfalten breit. Auch am Freitag waren die Schwarz-Goldenen wieder von technischen Problemen geplagt. Pastor Maldonado gelangen nur 31 Runden in der Sachir-Wüste, dazu kam der Venezolaner mit einer persönlichen Bestmarke von 1:41.613 Minuten (+ 6,043 Sekunden) überhaupt nicht auf Tempo. Schuld war der Renault-Antriebsstrang, der den Dienst versagte. "Natürlich ist das nervenraubend", schnauft Maldonado.

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Pastor Maldonado gesellig: Er verbringt viel Zeit bei den Mechanikern Zoom
Für den Neuzugang war es der abschließende Tag einer intensiven Saisonvorbereitung, schließlich übernimmt am Wochenende Teamkollege Romain Grosjean das Auto. Zufrieden ist Maldonado mit dem Status Quo nicht: "Wir hatten nicht genug Zeit, um unsere Aufgaben abzuarbeiten", hadert er nach dem verpassten Testauftakt in Jerez, erkennt nach Bahrain aber auch positive Aspekte: "Das Auto sieht ziemlich gut aus, die Grundlage ist vernünftig. Melbourne läuft hoffentlich besser, auch wenn die Situation nicht ideal ist."
Ließ Maldonado noch an Williams kein gutes Haar, stärkt er Lotus und insbesondere Renault den Rücken: "Die Jungs wussten, wie es um den Antriebsstrang bestellt ist und können über das Jahr Verbesserungen erreichen." Er spricht von Professionalität, Fleiß und erwiesenen Qualitäten. Immerhin ist es binnen weniger Wochen gelungen, beim Mapping, der Software und beim Setup Fortschritte zu erzielen und mehr Leistung herauszukratzen, dazu hat Lotus im Gegensatz zu den anderen Kunden der Franzosen kein Problem mit der Kühlung.
"Irgendwann haben wir dann alle Probleme gelöst, hoffentlich bald", so Maldonado. Idealerweise ist das in zwei Wochen passiert, wenn beim Australien-Grand-Prix WM-Punkte verteilt werden. Was der 28-Jährige für eine "harte Nuss" hält, könnte eine unlösbare Aufgabe sein: Am Freitag lief der E22 beim Abschluss der Aerotests und dem Finalisieren mechanischer Einstellungen erneut ohne KERS. Eine Rennsimulation war mit dem bockenden Boliden bislang nicht möglich, obwohl diese schon längst hätte stattfinden sollen. Beides soll noch am Wochenende mit Grosjean nachgeholt werden.
Dass er mit so vielen Fragezeichen im Gepäck nach Down Under reist, hatte Maldonado nach den "Filmtagen" des Teams nicht erwartet. "In Jerez gab es keine Probleme, da war alles perfekt", erinnert er sich an einen Rollout, der jedoch bei Regen, niedrigen Temperaturen und vermindertem Tempo stattfand. Er sieht sich mit den anderen Renault-Fahrer, gleich welcher Couleur, in einem Boot: "Wir müsse erklären, wo wir mehr Power brauchen, wo weniger ausreicht und wo wir zusammenarbeiten können. Eine normale Situation, wir brauchen einfach noch mehr Runden."

