• 18.03.2016 12:44

  • von Juliane Ziegengeist & Phil Branagan

Magnussen und Palmer ohne Zeit: "Kein Grund zur Panik"

Auch wenn das zweite Freie Training für Kevin Magnussen und Jolyon Palmer buchstäblich ins Wasser fiel, bleiben die Renault-Piloten zuversichtlich

(Motorsport-Total.com) - Keine gezeitete Runde im zweiten Freien Training: Der Freitag endete für die Renault-Piloten Kevin Magnussen und Jolyon Palmer auf den ersten Blick ernüchternd. Doch schwierige Streckenbedingungen durchkreuzten die Vorbereitungen auf den Saisonauftakt der Formel 1 in Melbourne. Am Ende blieben eine Bestzeit von 1:34.060 Minuten für Magnussen und 1:35.477 Minuten für Palmer aus dem ersten Freien Training stehen.

Titel-Bild zur News: Jolyon Palmer, Kevin Magnussen

Die Renault-Piloten blieben im zweiten Freien Training ohne gezeitete Runde Zoom

"Es ist schon enttäuschend, denn ich habe mich darauf gefreut, zu fahren. Nun muss ich bis morgen warten. Hoffentlich ist das Wetter dann besser", sagt Magnussen gegenüber 'Motorsport-Total.com' mit Blick auf das Qualifying am Samstag. Seine Runde im Trockenen sei nicht wirklich aussagekräftig: "Die Reifen waren noch nicht richtig auf Temperatur. Außerdem geriet ich in ziemlich starken Verkehr."

Im zweiten Freien Training ging dann wegen des Wetters gar nichts mehr. "Heute war es sehr schwierig, weil die Hälfte der Strecke nass und die andere Hälfte trocken ist", erklärt Magnussen. "Da wird es besonders auf den Streckenmarkierungen sehr rutschig. Es gibt auch viel Schatten wegen der Bäume. Deshalb bleiben einige Pfützen stehen, selbst wenn die Strecke langsam abtrocknet. Das macht es knifflig."

Jolyon Palmer probt Starts und Boxenstopps

Ähnlich erging es Teamkollege Palmer: "Die Bedingungen waren sehr schwierig. So hatten wir das nicht geplant", gibt er zu. Er nutzte die Sessions, um den Albert Park Circuit kennenzulernen und mit dem Team einige Routinen wie Starts, Boxenstopps und Systemchecks durchzuspielen.


Fotostrecke: Formel-1-Strecken 2016: Melbourne

Bei beiden Piloten sah das Renault-Team keinen Mehrwert darin, im Regen viele Runde abzuspulen. "Wir waren mit dem ersten Freien Training zufrieden genug und hatten nicht das Gefühl, noch viel lernen zu können", so Palmer. Auch Technikchef Nick Chester erklärte, dass man sich wegen der Bedingungen lieber auf die Arbeit am Chassis und die üblichen Prozesse konzentriert habe als auf die Performance.

Zudem habe man kein Risiko eingehen und ein paar Reifen aufsparen wollen für den Fall, dass es morgen wieder regnet. "Die Voraussagen für das Qualifying und das Rennen sind trocken, vielleicht wird das dritte Freie Training noch einmal nass", mutmaßt Palmer, "und wenn es so ist, werden wir morgen mehr Runden machen. Also kein Grund zur Panik".

Kevin Magnussen mit positiven Erinnerungen an Melbourne

Auch Teamkollege Magnussen gibt sich gelassen. Schließlich fuhr er in Melbourne das bisher beste Ergebnis seiner Formel-1-Karriere ein. 2014 belegte er mit McLaren überraschend den zweiten Platz. Umso mehr freue er sich auf sein Renncomeback Down Under - mit neuem Team und neuem Anstrich. Das gelbe Cockpit erinnere ihn an seine Zeit in der Formel Renault 3.5: "Es fühlt sich wie zu Hause an."


Fotos: Renault, Renault präsentiert das neue Design


Und Palmer freut sich in seiner Rookie-Saison darauf, auch am Samstag und Sonntag zum Einsatz zu kommen: "Letztes Jahr wäre für mich hier schon Schluss gewesen. Jetzt kann ich mich auf Samstag konzentrieren", gibt er sich motiviert. Da sich das Auto wie bei den Tests gut angefühlt habe und größere Probleme ausblieben, hofft er auf eine gute Premiere: "Ich mag die Strecke und werde mein Bestes geben."