Magnussen: Chance auf Neuanfang beim Haas-Team

Nach McLaren und Renault versucht Kevin Magnussen sein Glück nun bei Haas - Er fühlt sich freier und entspannter und lobt die schlanke Hierarchie im Team

(Motorsport-Total.com) - Kevin Magnussen durchlief in seiner kurzen Formel-1-Karriere bereits einige Stationen. Nachdem sein Engagement bei McLaren, das mit der Aufnahme ins Nachwuchsprogramm 2010 begonnen hatte, Ende 2015 unliebsam endete, fand der Däne auch beim Renault-Werksteam nicht sein Glück. Nachdem er schon mit Ron Dennis Unstimmigkeiten austauschte, gab es auch mit der Renault-Führung Reibereien. Bei Haas will Magnussen nun in seiner dritten Saison als Stammpilot neu durchstarten.

Titel-Bild zur News: Kevin Magnussen

Magnussen wird 2017 beim dritten Team in seiner Karriere sein Glück versuchen Zoom

"Es ist gut zu wissen, dass ich jetzt an einem Ort angelangt bin, wo ich mich niederlassen kann und mich aufs Rennfahren konzentrieren kann. Das ist ein wirklich gutes Gefühl, sich nicht auch noch um viele andere Dinge kümmern zu müssen", schildert der 24-Jährige mit Blick auf seine ehemaligen Arbeitgeber. "Ich weiß natürlich, dass ich abliefern muss. Ich kann mich zwar nicht entspannen, aber es ist nun ruhiger. Ich fühle mich einfach frei."

Außerdem streicht er positiv hervor, dass er sich nicht während der Saison um seine Zukunft sorgen muss - wie in den vergangenen Jahren. Magnussen unterschrieb bis Ende 2018 bei Haas. "Ich fühle mich sehr gut. Ich bin erfahrener und langfristig gebunden." Auch der positive Spirit im Team ist ihm aufgefallen. Was erwartet er sich von seiner ersten Saison mit den US-Amerikanern? "Ich denke, dass Williams das Mittelfeld anführt. Dann könnten wir überall stehen. Hoffentlich können wir konstant an der Spitze dieses Pakets liegen, aber das wird sehr schwierig."

Bei den Testfahrten habe man viel gelernt. "Wir haben ein gutes Gefühl mit dem Auto. Wir wissen eben noch nicht, wo wir stehen. Wir könnten in den Punkten sein oder außerhalb." Vor allem liegt das Augenmerk nun auf der Abstimmung und der Balance. "Wir müssen das Auto stabil und fahrbar machen. Grundsätzlich sind wir ganz zufrieden mit dem Auto." Immerhin gebe es keine gröberen Probleme. Angesprochen auf die Bremsproblematik weicht er allerdings aus.

Natürlich hilft auch die Zusammenarbeit mit Motorenlieferant Ferrari. "Wir haben die gleiche Aufhängung, und der Motor ist eine große Hilfe. Wir sind sehr glücklich mit den Teilen, die wir von ihnen bekommen", betont der Däne, der nun bereits mit Mercedes-, Honda-, Renault und nun Ferrari-Motoren gefahren ist.


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Neben dem guten Gefühl im Auto und der Eingewöhnungsphase im Team ist Magnussen noch etwas aufgefallen: "Die einfache Herangehensweise des Teams funktioniert gut. Manche Dinge sind einfacher, weil die Organisation kleiner ist. Wir können also schneller reagieren. Die Entscheidungsstruktur ist sehr klar und deutlich. Das ist ein Unterschied zu meinen früheren Teams."