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Lowe-Wechsel: Gute Freunde lässt man ziehen
Laut Martin Whitmarsh hat McLaren Paddy Lowe aus freien Stücken zu Mercedes ziehen lassen - Kein Zusammenhang mit dem Wechsel zu Honda
(Motorsport-Total.com) - Gestern überraschte Mercedes die Formel-1-Szenemit der Mitteilung, dass Paddy Lowe am 3. Juni seine Arbeit als geschäftsführender Technischer Direktor des Teams aufnehmen wird. Dass der Ingenieur von den Silberpfeilen umworben wurde, war bekannt. Doch bisher war davon ausgegangen worden, dass sein früheres Team McLaren ihm erst Ende des Jahres die Freigabe erteilen würde. Doch nun ging alles schneller, und laut Darstellung von Martin Whitmarsh sei dafür vor allem das persönlich gute Verhältnis zu Lowe ausschlaggebend gewesen.

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Whitmarsh will die Freigabe von Lowe nur als nette Geste verstanden wissen
"Wenn sie mich nach dem Grund fragen: Paddy war ein loyaler Angestellter", sagt Whitmarsh. "Paddy ist ein guter Typ. Ich denke, er hatte sich für eine Richtung entschieden, dabei wollten wir ihm nicht unnötig im Weg stehen", so der Teamchef. Dass Lowe, der noch zu Beginn des Jahres Technischer Direktor von McLaren war, auf dem Sprung zu den Silberpfeilen war, stand schon vor Beginn der Saison fest. McLaren hatte Lowe daher noch vor dem ersten Saisonrennen freigestellt und als Nachfolger Tim Goss berufen.
Ursprünglich hatte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff die Absicht bekundet, Lowe als Nachfolger von Teamchef Ross Brawn zu installieren. Doch nachdem sich Mercedes - in welcher Form auch immer - mit McLaren geeinigt hat, wird Lowe zunächst eine neu geschaffenen Position einnehmen. "Wir spürten, dass es das Richtige sei, ihn gehen zu lassen", begründet Whitmarsh die Freigabe Lowes. "Ich denke mehr muss man dazu nicht sagen."
Der Teamchef bestreit zudem, dass die Personalie Lowe mit dem im der vergangenen Woche verkündeten Einstieg von Honda im Jahr 2015 als neuer Motorenpartner von McLaren in Zusammenhang steht: "Es hatte nichts mit dem Honda-Deal zu tun. Die Verhandlungen mit Honda und Mercedes waren vorher abgeschlossen, daher standen wir nicht unter Druck", erklärt Whitmarsh. "Es war einzig und allein unsere Entscheidung, und wir hoffen, dass wir dadurch an Ansehen gewonnen haben."

