• 26.03.2011 09:12

  • von Fabian Hust

Lotus zufrieden: Ein vielversprechendes Qualifying

Angesichts der limitierten Testfahrten und der Aussichten auf verbesserte Teile zeigt man sich im Lotus-Team nach dem Qualifying in Melbourne zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Das Lotus-Team kann zufrieden auf die erste Qualifikation der Formel-1-Saison 2011 zurückblicken. Beide Fahrer qualifizierten sich vor den Gegnern von Marussia-Virgin und HRT. Heikki Kovalainen fuhr eine Bestzeit von 1:29.254 Minuten und qualifizierte sich damit auf Rang 19, Teamkollege Jarno Trulli war um 88 Tausendstelsekunden langsamer.

Titel-Bild zur News: Heikki Kovalainen

Kovalainen hatte auf seinem zweiten Versuch Probleme mit dem Heckflügel

"Unglücklicherweise", blickt Kovalainen auf das Zeitenfahren zurück, "steckte der Heckflügel auf meinem zweiten Versuch in der Konfiguration für viel Abtrieb fest. Das hat die wahre Geschwindigkeit des Autos definitiv verdeckt."

"Wir hatten zudem das gesamte Wochenende über damit zu kämpfen, das Maximum aus den Reifen herauszuholen. Ich denke jedoch, dass die höheren Temperaturen morgen dem Auto mehr liegen werden, und dass wir in guter Form sein werden, um zu zeigen, was wir im Rennen wirklich leisten können."

"Ich hatte im Training ein paar Probleme mit der Servolenkung", berichtet Trulli. "Das Team arbeitete jedoch gut, um diese bis zum Qualifying zu beheben. Das Auto fühlte sich definitiv besser an als jenes, das ich heute Morgen und gestern hatte."

"Wir werden klar viel schneller sein, wenn wir die Reifen auf die volle Betriebstemperatur bekommen können. Wir werden morgen also ein aufregendes Rennen vor uns haben. Ich denke, dass wir in guter Form sein werden, um die Jungs vor uns unter Druck zu setzen, denen wir bei den Testfahrten unter warmen Bedingungen deutlich näher waren."

"Beide Fahrer haben heute im Qualifying sehr gute Arbeit geleistet", so Mike Gascoyne, Technischer Direktor des Teams. "Und das trotz der Tatsache, dass sie durch Probleme behindert wurden. Heikki hatte ein Problem mit dem Heckflügel, was bedeutete, dass er sich auf seinem zweiten Reifensatz nicht verbessern konnte. Und Jarno berichtete auf seinem zweiten Satz über einen Rückgang der Haftung. Wir waren heute also klarerweise nicht in der Lage, die maximale Leistung des Autos abzurufen."

"Ich denke jedoch, dass wir im Qualifying definitiv einen Schritt nach vorn gemacht haben. Wir hatten das gesamte Wochenende über damit zu kämpfen, Temperatur in die Reifen zu bekommen, und wir hatten ein paar Probleme mit der Servolenkung. Im Qualifying haben wir jedoch beträchtliche Fortschritte erzielt."

"Positiv ist, dass das Aufwärmen der Reifen im Rennen viel besser funktionieren wird, und wenn ich vorausblicke, so bin ich sehr zuversichtlich, dass wir sie während des frühen Teils der Saison wieder auf jenes Leistungsniveau bekommen können, das wir bei den Testfahrten im Winter gezeigt haben."

"Ich bin mit dem Qualifying glücklich", so Teamchef Tony Fernandes. "Natürlich bezahlten wir den Preis dafür, dass wir bei den Testfahrten nur eingeschränkt gefahren sind. Aber ich muss zugeben, dass ich vor dem Start der Saison ein wenig nervös war. Ich bin zufrieden zu sehen, wo die Fahrer am Ende eines produktiven Tages gelandet sind."

"Wir lernen weiterhin die ganze Zeit über, und dies ist schlussendlich ein komplett neues Auto. Wir müssen aus diesem Grund auf einer Vielzahl an Gebieten hart arbeiten, was uns dabei helfen wird, unser volles Potenzial auszuschöpfen. Dies betrifft vor allem den Umgang mit den Reifen."


Fotos: Lotus, Großer Preis von Australien, Samstag


"Es sieht danach aus, als würde das Auto über malaysisches Blut verfügen, denn es zieht ganz klar heiße Bedingungen vor! Trotz allem freuen wir uns auf das morgige Rennen, und aufgrund der Tatsache, dass vor unserer Rückkehr nach Europa viele weitere Entwicklungen kommen werden, in Malaysia und China, bin ich glücklich darüber, wo wir stehen."

Thierry Salvi, Renault-Projektleiter: "Zunächst einmal möchte ich sagen, dass die Atmosphäre im Team sehr gut ist. Dies bedeutet, dass wir alle in der Lage sind, sehr gut zusammen zu arbeiten. Und es ist wichtig, dass wir dies tun können, um in diesem Jahr das Beste aus dem Auto herausholen zu können."

"Was den Motor betrifft, so denke ich, dass wir in Bezug auf seine Verwendung im grünen Bereich sind. Die Rückmeldungen der Fahrer waren sehr gut. Natürlich können wir die Leistung des Autos maximieren, wenn das gesamte Paket besser funktioniert, und ich bin mir sicher, dass wir das wahre Potenzial des Autos zeigen können, wenn wir uns durch Gebiete wie die Verwendung der Reifen gearbeitet haben."