• 24.03.2012 13:06

  • von Fabian Hust

Lotus und Räikkönen enttäuscht: War Bestzeit möglich?

Kimi Räikkönen ist überzeugt, dass er ohne den einen oder anderen Fehler im Qualifying die schnellste Zeit hätte fahren können

(Motorsport-Total.com) - Kimi Räikkönen war eigener Aussage zufolge in der Lage, in der Qualifikation zum Großen Preis von Malaysia in Sepang die schnellste Zeit zu fahren. Am Ende musste sich der Finne mit 0,242 Sekunden Rückstand und Position fünf zufrieden geben. Allerdings hätte Räikkönen die Pole nicht behalten können, da er wegen eines Getriebewechsels um fünf Positionen nach hinten strafversetzt wird. Lotus-Teamkollege Romain Grosjean wurde mit 0,439 Sekunden Rückstand Siebter.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen ist enttäuscht, denn er hatte die Bestzeit wohl drin

"Das Auto hat heute gut funktioniert", so Räikkönen. "Unglücklicherweise leistete ich mir auf meiner schnellsten Runde ein paar Fehler, welche mich womöglich ein paar Zehntelsekunden gekostet haben. Ohne diese hätten wir heute um die Pole fahren können. Ich bin am Ausgang der neunten Kurve etwas seitlich weggerutscht und wir haben dort etwas Zeit verloren, aber so läuft es manchmal."

"Wir hatten gestern ein paar Probleme mit KERS, heute haben sich diese nicht wiederholt, das Auto hat genau so funktioniert wie es sollte, und fühlte sich gut an. Es ist schade, dass wir in der Startaufstellung eine Strafe kassiert haben, aber das Auto arbeitet gut. Heute war definitiv ein positiver Tag. Morgen starten wir von der zehnten Position und werden versuchen, uns von dort zu verbessern."

"Es ist großartig, beide Autos im dritten Qualifying-Durchgang zu haben", so Grosjean. "Ich bin wirklich froh, in meinen beiden ersten Rennen Teil der Top 10 zu sein. Das Team hat großartige Arbeit geleistet, um das Maximum aus dem Auto herauszuholen. Wir können wirklich froh darüber sein, dass wir um Top-Positionen kämpfen. Das wird morgen ein interessantes Rennen, hoffentlich können wir sogar noch weiter nach vorne kommen."

"Man weiß nie, was hier mit dem Wetter passiert, und unsere Geschwindigkeit ist nicht allzu weit von den Führenden entfernt, und es wird ein langes Rennen, weswegen alles möglich ist. Bei diesen Bedingungen ist der Umgang mit den Reifen entscheidend. Das Qualifying ist eine Sache, aber das Rennen wird eine völlig andere Angelegenheit. Ich freue mich auf das Rennen - wenn wir in den Top 5 ins Ziel kommen können, wäre dies großartig, aber das Wichtigste ist, meine ersten Punkte der Saison zu holen."

"Wir sind über die heutige Leistung natürlich glücklich", so Chefingenieur Alan Permane. "Aber wie das in der Formel 1 nun einmal so ist, wollen wir immer mehr. Kimi hatte das Gefühl, dass er in ein paar Kurven einen Fehler gemacht hat, und mit einer perfekten Runde wäre es sicherlich besser gewesen. Aber alles in allem ist es ermutigend, dass wir im Qualifying das fünft- und sechstschnellste Auto hatten."


Fotos: Lotus, Großer Preis von Malaysia, Samstag


"Wenn man sich alle Daten anschaut, dann sollten wir ein starkes Rennen erwarten können. Unter diesen Bedingungen gehen wir gut mit den Reifen um. Wir verfügen über gutes Setup, mit denen sich beide Fahrer sehr glücklich fühlen. Sollte es das Wetter zulassen, so können wir morgen erwarten, dass wir beide Autos in den Punkten haben."

"In Bezug auf das Getriebe haben wir keinerlei Sorgen. Wir haben gesehen, wie die Temperaturen im Getriebe von Kimi in Australien nach oben schnellten, als der Kühler durch Gras und Trümmerteile blockiert war. Es hat den Großteil des Rennens so durchgehalten. Wir überprüften beide Getriebe ausgiebig, und es gab in Bezug auf Romains Getriebe keine Sorgen. Kimi hat in seinem Auto ein neues Getriebe, sodass er eine Strafversetzung um fünf Plätze kassiert. Aber das war notwendig."

"Wir planen für ein Rennen unter trockenen Bedingungen und jede Strategie, die für unsere Startpositionen die schnellste ist. Wir beobachten die Wetterberichte und Satelliten-Informationen ebenso wie wir vor dem Rennen in den Himmel blicken. Und sollte es regnen, haben wir dafür einen Plan. Es ist beinahe unmöglich, im Vorfeld eine konkrete Strategie für Regen zu planen, da so viele Variablen involviert sind. Dies ist eine Zeit, in der wir alle an der Boxenmauer wirklich unsere Gehälter mit unseren Strategieentscheidungen rechtfertigen müssen. Es ist Zeit für coole Köpfe und ruhige Entscheidungen."