Lotus: Teaminterne Kollision in Barcelona nicht besprochen

Nachbesprechung der teaminternen Kollision bei Lotus zwischen Pastor Maldonado und Romain Grosjean beim Spanien-Grand-Prix steht noch aus

(Motorsport-Total.com) - Es war nur eine kleine Berührung in der 13. Runde im Grand Prix von Spanien, doch es hat gereicht um den Heckflügel von Pastor Maldonados Lotus nachhaltig zu beschädigen. Die Endplatte am Heckflügel des Venezolaners knickte ein, bis sie bei einem Boxenstopp entfernt wurde. Die Aerodynamik wurde dadurch gestört, Maldonado beendete in Runde 46 das Rennen vorzeitig.

Titel-Bild zur News: Pastor Maldonado

Wieder keine Punkte für Pastor Maldonado beim Grand Prix von Spanien Zoom

"Natürlich kann so etwas passieren, das ist Teil des Rennfahrens, auch wenn es nicht ideal ist. Fahrer wollen immer an der Spitze sein, schließlich sind sie Konkurrenten. Sie nehmen Risiko auf sich und manchmal kann so etwas wie in Barcelona vorkommen", erklärt der stellvertretende Teamchef Federico Gastaldi.

Romain Grosjean hatte zwar keine Beschädigung durch die Berührung mit seinem Teamkollegen davongetragen, musste aber mit Getriebeproblemen kämpfen und wurde am Ende noch Achter. "Es gibt Wochenenden, wo alles nach Plan läuft und dann gibt es solche, wo alles ein bisschen schwieriger ist. In Barcelona haben wir es nicht richtig hinbekommen." Schon das erste Freie Training musste Grosjean auslassen, weil Lotus-Entwicklungspilot Jolyon Palmer fahren durfte. Das gefiel dem Franzosen weniger.

Maldonado bleibt der Pechvogel...

"Das hat es auch schwieriger gemacht, das Auto so hinzubekommen, wie ich es gerne habe. Dadurch konnten wir das Tempo nicht rausholen. Im Rennen gab es eine leichte Berührung zwischen mir und Pastor - je weniger darüber geredet wird, desto besser - dann hatte ich keinen vierten Gang mehr." Zu allem Überfluss fuhr Grosjean bei seinem zweiten Boxenstopp auch noch zwei Mechaniker der Boxencrew um: "Ich habe versprochen ihnen ein paar Bier auszugeben!" Mittlerweile ist die Crew wieder wohlauf.

"Wäre das Wochenende perfekt verlaufen, wäre vielleicht ein siebter Platz möglich gewesen", glaubt der 29-Jährige. Immerhin konnte er wieder Punkte holen, somit steht er in der WM-Wertung bei insgesamt 16 Zählern - Teamkollege Maldonado konnte 2015 noch nicht punkten.

Maldonado scheint den Ausgang des Rennens locker zu nehmen: "Wir hatten nicht viel Glück, aber so ist Rennfahren nun einmal. Durch die beschädigte rechte Endplatte des Heckflügels haben wir mit Sicherheit Abtrieb verloren. Das Tempo war allerdings weiterhin da." In Runde 46 stellte er seinen Lotus E23 endgültig in der Garage ab. "Ich hatte noch keine Gelegenheit mit Romain zu sprechen, weil wir beide sofort nach dem Rennen abreisten. Es war eine kleine Berührung. Das ist eben passiert."

Lotus-Technikchef Nick Chester erklärt, dass man sich dazu entschieden hat das Auto reinzuholen, als klar war, dass keine Punkte mehr möglich waren: "Es war vernünftig das Auto abzustellen." Somit bleibt Maldonado neben den Manor-Marussia- und McLaren-Piloten der einzige Fahrer ohne einen WM-Punkt.