• 30.07.2013 18:38

  • von Timo Pape

Lotus steht voll hinter Grosjean

Lotus steht geschlossen hinter seinem Fahrer Romain Grosjean: Das Team ist stolz auf seine Leistung, zweifelt aber die Strafen an und wittert eine Verschwörung

(Motorsport-Total.com) - Romain Grosjean wird auf den Großen Preis von Ungarn vermutlich mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurückblicken. Auf der einen Seite legte der Franzose ein blitzsauberes Qualifying hin, bei dem er den dritten Startplatz holte, und konnte auch in Sachen Rennpace überzeugen. Auf der anderen Seite stehen die zwei Strafen, die der Lotus-Pilot während und nach dem Rennen erhielt. Sein Teamchef, Eric Boullier, sieht jedoch keine Schuld bei seinem Fahrer und stärkt ihm den Rücken: "Um ehrlich zu sein, habe ich Romain nichts Falsches tun sehen", so der Franzose gegenüber 'Autosport'.

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean

Romain Grosjean erhält derzeit die vollste Unterstützung seines Teams Zoom

"Es war ein weiteres brillantes Wochenende von ihm, und darüber bin ich sehr glücklich", lobt Boullier weiter. Es seien nun schon zwei gute Rennen in Folge gewesen, Grosjean wisse also, was zu tun ist: "Er ist bereits schnell und kann seine Leistung abrufen. Darauf wird er nun aufbauen und so stärker und stärker werden", prophezeit der Teamchef. Alan Permane, Leitender Ingenieur an der Strecke bei Lotus, hatte bereits ebenfalls seine Hochachtung ausgesprochen: "Die beiden zurückliegenden Rennen ist er sehr, sehr gut gefahren - nicht nur hier, auf dem Nürburgring genauso."

Die Strafen für Grosjean hält Boullier für überzogen: "Ich haben eine andere Sicht der Dinge, um ehrlich zu sein." Dabei spielt er besonders auch ein Manöver Sebastian Vettels am Start an: "Vettels Aktion am Start war ebenso am Limit. Er (Grosjean; Anm. d. Red.) war klar neben ihm, und wenn du ein Auto so neben dir hast, kannst du nicht erwarten, vor ihn zu kommen." Es sei nicht fair gewesen, eine Reifenberührung zu provozieren. Auch Permane bedauert die Bestrafung: "Das erschien mir guter Rennsport zu sein."

In diesem Zusammenhang scheint Boullier eine Verschwörung gegen seinen Piloten wegen früherer Vergehen zu wittern. So deutet er an, dass bei den Situationen von Vettel und Grosjean nicht mit gleichem Maß gemessen worden sein könnte: "Ich weiß, dass Romain im vergangenen Jahr unter Feuer stand...", gibt Boullier zu bedenken. Seine zweite nachträgliche Strafe, die am Ergebnis aber nichts mehr änderte, hatte sich Grosjean in einer ähnlichen Situation mit Jenson Button eingefangen - bei der es allerdings zur Berührung kam.

"Ich weiß, dass Romain im vergangenen Jahr unter Feuer stand..." Eric Boullier

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