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  • 28.07.2013 19:32

  • von Fabian Hust

Lotus: Räikkönen top - Grosjean turbulent

Während sich Räikkönen in Ungarn einen starken zweiten Platz sicherte, kassierte Teamkollege Grosjean gleich zwei Strafen

(Motorsport-Total.com) - Das Lotus-Team freute sich nach dem Großen Preis von Ungarn über den zweiten Rang von Kimi Räikkönen, womit er etwas Boden auf Sebastian Vettel gutmachte. Teamkollege Romain Grosjean kassierte unterdessen eine Durchfahrstrafe und eine Zeitstrafe - für ein Überholmanöver neben der Strecke und eine Kollision mit Jenson Button - und belegte am Ende Rang sechs.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen hat zusammen mit seinem Team mal wieder Grund zum Feiern Zoom

"Das war ein gutes Rennen und ein gutes Ergebnis für das Team", so Räikkönen. "Die Strategie funktionierte gut. Wir absolvierten auf den Reifen zwei lange Rennabschnitte, aber sie waren nicht allzu schlecht, und das Auto fühlte sich stark an. Dies erlaubte es uns, einen Stopp weniger einzulegen. In den letzten paar Runden waren die Hinterreifen etwas am Limit, aber abgesehen davon war alles in Ordnung."

"Sebastian Vettel versuchte einige Male, mich zu überholen, aber glücklicherweise war dies an Stellen, an denen man nicht wirklich überholen kann. Das wirklich Positive ist die Tatsache, dass wir in der Meisterschaft ein paar Punkte auf Sebastian gewonnen haben."

Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen

"Mit Sicherheit hätten wir den Rückstand mit einem Sieg noch etwas mehr reduzieren können, aber alles, das uns weiter bringt, ist eine Hilfe. Wir haben erst die Hälfte der Saison hinter uns gebracht, und es wird schwierig sein, aufzuholen, aber es kann immer noch alles passieren. Also werden wir bis zum Ende kämpfen."

"Mit Sicherheit ist uns eine Chance durch die Lappen gegangen", so Grosjean. "Ich bin mit meinem Rennen jedoch sehr zufrieden. Um ehrlich zu sein, ich glaube nicht, dass ich viel mehr hätte erreichen können. Vielleicht hat die Strategie nicht ganz so gut funktioniert, wie wir das wollten, aber das Auto fühlte sich wirklich gut an, und es war der Verkehr, der uns Boden gekostet hat."

"Vielleicht hätte ich ohne ihn keine Durchfahrstrafe bekommen, welche mit Sicherheit nicht geholfen hat. Ich habe die Aufzeichnung noch nicht gesehen, und ich dachte, dass es ein gutes Manöver war, aber unglücklicherweise hatten die Stewards eine andere Ansicht."

Grosjean akzeptiert nur eine von zwei Strafen

"Ich habe kein Problem mit der Zeit, die mir aufgrund des Zwischenfalls mit Jenson hinzugefügt wurde, und ich habe mich anschließend bei ihm entschuldigt. Dies hätte das Rennen für mich sein können, aber wir müssen nun einfach ein wenig länger warten und uns wie zuletzt weiter verbessern, damit es klappt."

"Das ist heute ein weiteres gutes Ergebnis für Kimi", so Teamchef Eric Boullier. "Er fuhr sehr gut und wurde durch eine starke Strategie unterstützt, welche ihm geholfen hat, auf das Podium zu kommen. Romain hatte großes Pech, dass er in den Boxen nicht ganz an Fernando Alonso vorbei kommen konnte, was ihn eine Menge Zeit gekostet hat. Zudem kostete ihn die Durchfahrstrafe ein deutlich besseres Ergebnis."

"Er zeigte auf der Strecke ein großartiges Manöver, auf der das Überholen schwierig ist, und er hatte keinen Raum, woanders hinzufahren. Für uns war die Entscheidung der Stewards zu hart."

Zuversicht vor der zweiten Saisonhälfte

"Das Wichtigste, das wir aus diesem Wochenende mitnehmen, ist die Geschwindigkeit unseres Autos. Dieser Kurs ist ein wenig speziell, und ich glaube, dass es ein paar Kurse gibt, auf denen wir etwas härter arbeiten müssen. Ich bin jedoch zuversichtlich, dass wir in der zweiten Hälfte der Saison an jedem Rennwochenende um Positionen auf dem Podium kämpfen werden. Red Bull liegt deutlich vorn, aber wir haben heute gezeigt, dass sie geschlagen werden können, also werden wir sie weiterhin unter Druck setzen."

"Das war heute von Kimi ein großartiges Rennen - wie immer", so Chefingenieur Alan Permane. "Wir starteten das Rennen mit der Absicht, eine Drei-Boxenstopp-Strategie durchzuführen, aber im Verlauf des Rennens wurde klar, dass zwei Stopps uns bessere Möglichkeiten bescheren würden, also wechselten wir auf diese Strategie."


Fotos: Lotus, Großer Preis von Ungarn


"Kimi fuhr wunderbar, achtete auf die Reifen, aber lieferte genau jene Geschwindigkeit ab, die er zu angemessener Zeit benötigte. Er wurde dafür belohnt, indem er auf die zweite Position in der Fahrermeisterschaft zurückkehrte."

Team empfindet Strafe als zu hart

"Mir tut es für Romain wirklich leid, der wohl für ein fantastisches Manöver an Felipe Massa eine sehr harte Strafe kassierte. Ja, er fuhr neben die Strecke, aber er hätte nirgendwo sonst fahren können. Das erschien mir guter Rennsport zu sein, und hätte es diese Durchfahrstrafe nicht gegeben, hätten wir erneut zwei Autos auf dem Podium gehabt."

"Nach starken Qualifying-Positionen hatten wir hohe Erwartungen", so Ricardo Penteado von Renault. "Kimi fuhr ein fantastisches Rennen mit einer aggressiven Strategie von zwei Boxenstopps, welche angesichts des zweiten Platzes auf dem Podium erfolgreich war."

"Romain war während des gesamten Wochenendes sehr schnell, aber aufgrund seiner Strafe verlor er jede Chance, auf das Podium zu kommen. Wir kontrollierten während des gesamten Rennens seine Motortemperatur, und wir zeigten einmal mehr, dass das Lotus-Renault-Paket wirklich sehr schnell ist. Die Sommerpause wird sehr gut sein, und wir freuen uns darauf, in Spa wieder auf die Strecke zurückzukehren."