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Lotus-Rolle in der Strategiegruppe: "Nicht Fisch, nicht Fleisch"
Der stellvertretende Lotus-Teamchef Federico Gastaldi trauert dem möglichen Verlust des Sitzes in der Strategiegruppe nur bedingt nach, weil man kaum Einfluss habe
(Motorsport-Total.com) - Die im Vorjahr eingeführte Strategiegruppe gilt im Formel-1-Entscheidungsprozess als das führende Gremium, wenn es darum geht, die Richtung des Sports für die Zukunft vorzugeben. Neben den vier Topteams Red Bull, Ferrari, Mercedes und McLaren sowie Williams befindet sich auch der Lotus-Rennstall in der Strategiegruppe. Dabei handelt es sich um eine Art Fremdkörper, denn im Gegensatz zu den anderen Teams hat die Truppe aus Enstone große finanzielle Probleme. Das Gremium steht regelmäßig in der Kritik, über die Interessen der kleinen, finanzschwachen Teams hinweg zu entscheiden.
© LAT
Federico Gastaldi sieht sein Team zwischen den Fronten Zoom
Zudem hat Lotus als einziges Team keinen festen Sitz in der Strategiegruppe, denn der sechste Platz wird basierend auf der Platzierung in der Konstrukteurs-WM vergeben. Mit Rang vier war Lotus 2013 abgesehen von den fünf ständigen Mitgliedern das beste Team - es sieht derzeit aber nicht so aus, als könnte sich die Truppe von Gerard Lopez auch in der kommenden Saison in der Strategiegruppe halten. Die besten Karten hat derzeit das Force-India-Team, das sich auf Rang vier befindet.
Doch wie nimmt Lotus selbst seine aktuelle Rolle in der Strategiegruppe wahr, zu der auch noch die FIA und FOM mit jeweils fünf Stimmen zählen? "Wir befinden uns genau zwischen der Strategiegruppe und den Hinterbänkler-Teams", erklärt der stellvertretende Lotus-Teamchef Federico Gastaldi gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Wir sind also weder Fisch, noch Fleisch."
Das liege auch daran, dass man mäßig in die Saison gestartet ist, glaubt der Argentinier: "Es wird sich vielleicht ändern, wenn unsere Performance wieder besser wird. Sonst befinden wir uns in der Mitte."
Das Team aus Enstone misst laut Angaben von Gastaldi dem Sitz in der Strategiegruppe nicht so viel Bedeutung bei, was daran liegt, dass man ohnehin nicht den größten Einfluss habe. "Natürlich ist es interessant, Teil der Strategiegruppe zu sein", sagt er. "Aber die großen Teams bestimmen den Prozess. Wir können uns bei den Meetings mit den anderen Teams einklinken."