• 19.01.2011 11:01

  • von Britta Weddige

Lotus-Renault: Mutige Ideen beim R31

Laut Renault-Technikchef James Allison wagt man beim Design viel, um wieder ganz nach vorn zu kommen - Das Ziel ist, die Saison in den Top 3 zu beenden

(Motorsport-Total.com) - Das frühere Weltmeisterteam Renault möchte 2011 endlich wieder ganz an die früheren erfolgreichen Zeiten anknüpfen. Rund um das Team hat sich seit der verkorksten Saison 2009 Einiges getan. Zuerst übernahm Genii Capital die Kontrolle in Enstone, nun ist die Lotus-Gruppe als Titelsponsor dazu gekommen. Schon 2010 schaffte Renault den Weg zurück in die Top 5 der Konstrukteursweltmeisterschaft, in der kommenden Saison soll es noch weiter nach vorn gehen.

Titel-Bild zur News: Renault-Fabrik in Enstone

In Enstone wird an einem R31 gearbeitet, der vom Konzept sehr mutig sein soll

Entsprechend sei man auch beim Design des R31 vorgegangen, erklärt Renault-Technikchef James Allison. "Um diese Jahreszeit hat man gemischte Gefühle. Zum einen die prickelnde Spannung herauszufinden und zu bestätigen, dass alle Ideen fruchten, zum anderen diese elende Angst, dass man nicht rechtzeitig fertig wird", so Allison. "Jeder, der den Sport verfolgt, wird mitbekommen haben, dass einige Teams ihre Lösungen in dieser Saison als 'aggressiv' oder 'mutig' bezeichnen. Ich glaube, dass wir einen Weg eingeschlagen haben, der wirklich der mutigste vom Mutigen ist."

Denn die Zielsetzung bei Lotus-Renault ist klar: "Wir woollen gewinnen und wir wollen in der Formel 1 erfolgreich sein", sagt Teamchef Eric Boullier. "Je mehr Aufmerksamkeit wir von den Fans, den Lotus-Leuten und unseren Sponsoren bekommen, umso mehr setzen wir uns unter Druck, dass wir gewinnen müssen. Wir wissen, dass wir wesentlich konkurrenzfähiger sein werden als im vergangenen Jahr. Wir wissen noch nicht, wie die anderen Teams aufgestellt sind - aber wir wissen bereits, dass wir viel stärker sein werden."

Laut Geschäftsführer Patrick Louis möchte Lotus-Renault in Sachen Perfomance mindestens zwei Schritte nach vorn machen. Um dafür auch finanziell besser gerüstet zu sein, wurde mehr Arbeit zurück in die Fabrik nach Enstone verlagert. "Das Ziel unseres Teams ist, die Saison in den Top 3 zu beenden", sagt Louis. "Um dieses Ziel zu erreichen, auch vor dem Hintergrund der Ressourcenbeschränkungen, denen wir unterliegen, haben wir uns entschieden, einen großen Teil der Arbeiten, die wir ausgelagert hatten, wieder selbst bei uns im Hause zu erledigen."

"Ich glaube, dass wir einen Weg eingeschlagen haben, der wirklich der mutigste vom Mutigen ist." James Allison

"Damit können wir effizienter arbeiten, die nötigen Produktionsmengen erreichen, die Qualität verbessern und die externen Ausgaben reduzieren", erläutert Louis. "Dieses gesparte Geld können wir in Forschung und Entwicklung investieren und damit in Zukunft auf der Strecke die Performance erreichen, die wir uns wünschen."

Außerdem wird Proton, der Eigentümer der Lotus-Gruppe, 25 Ingeniuere nach Enstone schicken, die dort zwei Jahre lang mit dem Formel-1-Team arbeiten sollen. "Das ist ein guter Weg, um frische Ideen und neue Denkansätze zu bekommen", sagt Boullier gegenüber 'Autosprint'.

Der R31 wird am 31. Januar in Valencia enthüllt, am Tag danach gibt er auf der spanischen Strecke sein Testdebüt. Ob das KERS von Magneti Marelli dann schon zum Einsatz kommt, ist laut Boullier aber noch unklar.

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