Lotus ließ sich vom Regen nicht ärgern

(Motorsport-Total.com) - Gerade als britisches Team kann einem Regen wenig antun. Lotus sich daher auch kaum beirren und spulten trotz der schlechten Bedingungen ihr Testprogramm ab. Immerhin hatte man neue Aerodynamikteile dabei, die auf einen Vergleich warteten. Am Ende standen die Gesamttagesplätze 19 (Trulli), 20 (Chandhok) und 23 (Kovalainen) zu Buche. Der Finne war dafür im stärker verregneten Nachmittagstraining starker 13.

© xpb.cc

Karun Chandhok erlebte endlich ein problemloses Freitagstraining

"Das war eine gute Session", so Chandhok, der endlich einmal seinen Freitagseinsatz durchziehen konnte. "Die Bedingungen waren nicht ideal, aber es war nützlich für mich, um ein Gefühl für das Auto auf Intermediatereifen zu bekommen. Ich bin die von Pirelli noch nie gefahren und sie sind etwas anders als die aus dem Vorjahr. Aber ich hatte Spaß dabei und bin froh, dass ich hier in Silverstone, so nah an meiner Wahlheimat in England, meinen Beitrag leisten durfte."

Trulli durfte diesmal bei Lotus beide Sessions bestreiten. "Der Morgen war sehr gut, als die Bedingungen stabil waren", so der Italiener. "Das Wetter am Nachmittag machte uns das Leben etwas schwerer. Ich glaube, wir sind nicht genug mit dem Intermediatereifen gefahren. Der sah am Ende sehr gut aus. Dennoch haben wir das Gros des Programmes für heute geschafft. Von den gesammelten Daten her war es befriedigender Tag."

"Die Bedingungen waren schon schwierig", so Kovalainen. "Es begann mit heftigen Schauern, dann trocknete es gegen Ende hin ab. Am Auto war aber alles gut, die Balance fühlte sich gut an - auf Regen- und Intermediatereifen. Ich weiß noch nicht, wie viel wir heute gelernt haben, das ist bei solchem Wetter immer schwierig. Aber das ist für alle gleich."

Thierry Salvi, Chef für den Kundeneinsatz von Renault bei Lotus, war ebenfalls zufrieden. Man konnte trotz des Regens auch viel auf Motorenseite lernen. "Speziell bei der Fahrbarkeit und der Kühlung, was bei Regen immer schwierig ist", erklärt er. "Das Schwierigste wird morgen sein, den exakten Benzinverbrauch vorzuberechnen. Wenn es trocken ist, dann sind wir nie zuvor im Trockenen hier gefahren. Ich hoffe daher, dass es im dritten Freien Training trocken bleibt, das macht es für uns einfacher."

"Das war ein ganz ordentlicher Tag", so Technikchef Mike Gascoyne. "Die Autos sehen hier leistungsfähiger aus als in Valencia. Auch wenn es der Tag durch das wechselhafte Wetter schwieriger gemacht hat, so konnten wir dennoch zwei Aerodynamikkonfigurationen am Morgen fahren und uns durch einige Versuche mit den Regen- und Intermediatereifen arbeiten. Wir haben viele Daten gewonnen. Mal schauen, was wir für morgen übernehmen können."

"Es ist schön, wieder in Silverstone zu sein", so Teamchef Tony Fernandes. "Hier begann vor zwei Jahren alles, als Mike mich ins Fahrerlager brachte und wir begannen, über das Team Lotus zu reden. Die Änderungen an der Strecke sind fantastisch. Für mich ist es nun das beste Paddock im gesamten Kalender. Meine Gratulation dafür geht an den BRDC."

"Auf der Strecke war der Tag auch ganz gut für uns - auch wenn ich mir nicht sicher bin, was wir von den beschränkten Fahrten heute lernen konnten", fährt er fort. "Ich bin zufrieden mit dem, was beide Stammfahrer gezeigt haben. Und auch Karun konnte endlich im Training einmal viele Runden drehen. Er ist eine tolle Bereicherung für unser Team und wir sind froh, dass er bei uns ist."