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Lotus: Kellerkinder auf Red-Bull-Jagd
Pastor Maldonado und Romain Grosjean sind mit den Fortschritten bei der Setuparbeit äußerst zufrieden, beklagen aber weiter Nachteile im Qualifying
(Motorsport-Total.com) - Nach einem vielversprechenden Start in den ersten Abschnitt des Qualifyings wurde der Samstag in Spielberg für Lotus doch noch zu einer Enttäuschung. Pastor Maldonado (1:09.939 Minuten) und Romain Grosjean (1:10.522 Minuten) blieben mit den Plätzen 14 und 16 hinter den Erwartungen zurück, schließlich hatte das Freie Training beiden Mut gemacht. "Uns ist ein großer Fortschritt gelungen, indem wir das Setup verbessert haben. Wir hatten viel mehr Tempo und Power", meint der Venezolaner.

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Maldonado hatte mit gewohntem Antriebsstrang keine Probleme mehr Zoom
Das Problem: Die Verbesserungen wirkten sich nur mit schwerem Auto und nicht im Qualifying-Trimm aus. "Unser Tempo mit wenig Benzin war wie erwartet nicht wirklich vorhanden. Ich kann es mir nicht anders erklären - mit Gewicht war der Wagen zwar schwierig zu fahren, aber schnell", rätselt Grosjean, erkennt aber auch Positives. "Q1 war noch ganz in Ordnung, im zweiten Abschnitt ging es dann etwas bergab. Ich war glücklich, aber beim Hochschalten gab es ein paar Probleme. In Kurve zwei habe ich deshalb direkt zwei Zehntelsekunden verloren. Wir verbessern uns."
Bei Maldonado war Renault das Thema des Tages, schließlich musste er nach Schwierigkeiten am Freitag den Antriebsstrang wechseln. "Am Freitag hatten wir einen neuen, aber er hatte irgendwo ein Problem - keine Ahnung, wo. Die Renault-Jungs haben sich dafür entschieden, den aus den vergangenen Rennen erneut zu verwenden." Die Maßnahme fruchtete. Offenbar handelte es sich um ein Softwareproblem, das mittlerweile in Frankreich überprüft wird. "Alles funktionierte, aber nicht zusammen", beschreibt Maldonado, ohne die Sache als Problem anzusehen.
Reifenvorteil versus Powernachteil
Im Gegenteil: Im Vergleich mit der Konkurrenz mit französischem Antrieb erkennen er und Grosjean Fortschritte. "Mit den weicheren Reifen ist unsere Balance sehr viel besser. Ich fühle mich viel wohler im Auto. Jetzt wird alles einfacher, auch wenn wir nicht da stehen, wo wir stehen wollen. Eigentlich hätte ich gedacht, dass wir viel konkurrenzfähiger sind, aber der Leistungsnachteil kommt hier voll zum Tragen", so Maldonado. "Aber Red Bull ist in identischer Position. Im Qualifying sind wir vielleicht eine Zehntelsekunde dahinter."
Genau das stimmt ihn zuversichtlich: "Was unsere Arbeit angeht, sind wir kaum schlechter als sie. Red Bull ist unsere Referenz. Sie sind in guten Rennen auf dem Podium. Hier haben sie Probleme und sind nur etwas schneller als wir", argumentiert der 29-Jährige. Grosjean denkt eher an Toro Rosso: "Kwjat sah schon gut aus. Wir wissen, dass wir den Antriebsstrang langsam hinbekommen. Ich konzentriere mich mehr auf das Auto und das, was wir da machen können." Allerdings scheint der E22 die Qualität seiner Vorgänger im Umgang mit den Reifen langsam zu finden.
Grosjean jedenfalls hat das schon bemerkt: "Das Auto fühlte sich im Freien Training gut an, auch wenn es nicht einfach ist, den superweichen Reifen in vernünftiger Verfassung zu halten. Wir waren aber sogar mit Graining ordentlich unterwegs." Maldonado befürchtet allerdings, dass der Nachteil in Sachen PS sich rächt: "Sicher kommt es uns nicht zugute, dass wir überholen oder uns verteidigen müssen. Aber abwarten." Alan Permane wird viel grübeln müssen, um das via Taktik auszugleichen: "Es gibt nicht so viele clevere Strategien, trotzdem sehen wir uns alle Optionen an", so der Chefingenieur.

