• 13.02.2010 09:46

  • von David Pergler

Lotus: Keine Doppelbasis

Langfristig soll Lotus zwar nach Malaysia verlagert werden, bis dahin wird Hingham aber die alleinige Basis des Teams bleiben

(Motorsport-Total.com) - Lotus-Teamchef Tony Fernandes hat die angenehme Phase der Präsentationen im Blitzlichtgewitter hinter sich gebracht, jetzt muss sich erweisen, was sein Team auf der Rennstrecke wert ist. Optisch spielt der grün-gelbe Bolide sicherlich in der Top-Liga, aber was steckt unter dem Lack? "Ich kann äußerlich nicht erkennen, wie ein gutes oder wie ein schlechtes Auto aussieht", erklärte der Air-Asia-Boss im Zuge der Lotus-Präsentation.

Titel-Bild zur News:

Tony Fernandes will die Formel 1 in Malaysia fest etablieren

"Das ist auch nicht meine Aufgabe, ich stelle nur die Leute zusammen und muss ihnen die richtige Arbeitsumgebung bieten." Die Ziele von Lotus formuliert der Malaye zunächst vorsichtig: "Ich würde einfach gerne jedes Rennen beenden. Wenn wir eines der neuen Teams schlagen könnten, wäre das ein fantastischer Start. Großartig wäre es, wenn wir gegen Saisonende eines der etablierten Teams herausfordern könnten."#w1#

Langfristig soll das Team aus England nach Kuala Lumpur übersiedeln, eine Lösung mit zwei nebeneinander her laufenden Basen ist nicht vorgesehen. Aus diesem Grund bleibt Lotus mittelfristig in Hingham stationiert. "Im Augenblick wollen wir unsere Basis in Hingham behalten. Ich denke, dass die Idee einer Doppelbasis das Ganze nur kompliziert machen würde. Hingham wird eine Weile lang unser Zuhause sein und wir werden unsere Fortschritte hier beobachten." Im Vergleich dazu plant USF1 beispielsweise, in Europa eine kleinere Zweigstelle zu unterhalten.

"Im Grunde wachsen wir schon aus Hingham raus, weil sich Heikki (Kovalainen; Anm. d. Red.) darüber beklagt, keinen Parkplatz mehr zu finden, wenn er um 08:30 Uhr ankommt", so Fernandes und betont die Demokratie in seinem Rennstall: "In anderen Teams würde so was nicht passieren, da haben die Formel-1-Fahrer wohl ihren eigenen Parkplatz."

Automobilhersteller Proton pumpt auch fleißig Geld in Lotus, wie der frischgebackene Teamchef bestätigte. Ziel ist es, gegenseitige technische Synergien zwischen dem Formel-1-Team und dem malaysischen Staatskonzern zu schaffen. Auch in den Nachwuchsklassen ist Lotus nun vertreten. In der Formel-Rennserie World Series by Renault hat man ein eigenes Junior-Team geschaffen, wo Test- und Ersatzfahrer Fairuz Fauzy eine Saison bestreiten wird.

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