• 28.10.2011 14:10

  • von Fabian Hust

Lotus freut sich über ein Kapitel Formel-1-Geschichte

Im Lotus-Team ist man stolz darauf, dass mit Karun Chandhok ein Inder aus dem eigenen Team die erste gezeitete Runde auf dem Kurs von Noida drehte

(Motorsport-Total.com) - Die beiden Lotus-Piloten beendeten das 2. Freie Training am Freitag in Indien auf den Positionen 17 und 18. Trulli war dabei um 3,626 Sekunden langsamer als Felipe Massa im Ferrari und um 0,909 Sekunden schneller als Teamkollege Heikki Kovalainen, der am Vormittag sein Auto Karun Chandhok überlassen musste. Der Inder war dabei mit 5,651 Sekunden Rückstand direkt hinter Trulli auf Position 19 zu finden. Auf den Italiener fehlten ihm 1,669 Sekunden.

Titel-Bild zur News: Karun Chandhok

Karun Chandhok wurde die Ehre zuteil, die erste gezeitete Runde zu fahren

"Ich bin ganz zufrieden damit, wie dieser Nachmittag verlaufen ist", so Kovalainen. "Ich denke jedoch, dass ich ein wenig darunter zu leiden hatte, dass ich heute Vormittag nicht gefahren bin. Dennoch muss man mit dem umgehen, was einem zur Verfügung steht, also haben wir am Nachmittag in der Einheit hart daran gearbeitet, uns an die Strecke zu gewöhnen und eine Balance zu finden, die mir das Vertrauen verleiht, Druck zu machen."

"Definitiv wird vom Auto noch eine Menge kommen, wenn sich die Strecke entwickelt. Ich denke, wir werden dies an der Tatsache sehen, dass wir mit den weichen Reifen sehr gut umgehen, was uns helfen sollte, womöglich mehr am Sonntag als am Samstag. Aber wir werden sehen."

"Das war ein sehr reibungsloser Freitag", ist auch Trulli zufrieden. "Wir haben in beiden Einheiten gute Fortschritte erzielt, sowohl in Bezug auf das Lernen der Strecke, als auch in Bezug auf das beste Setup hier für Indien. Die Strecke ist nicht allzu schwierig zu lernen, aber sie ist interessant. Man kann hier ein paar unterschiedliche Ideallinien verwenden, und das wird meiner Meinung nach das Überholen ermutigen. Der Sonntag wird also definitiv Spaß machen."

"Der Asphalt hat sich heute schnell entwickelt, ich hoffe, dass dies weiterhin der Fall sein wird. Neben der Linie ist es immer noch sehr staubig, und das könnte ein paar Leute überraschen. Lasst uns einmal abwarten, wie sich dies im Verlauf des Wochenendes entwickelt."

"In Bezug auf die Reifen denke ich, dass wir heute ein paar interessante Ergebnisse gesehen haben. Die weichen Reifen scheinen sich auf Longruns sehr gut zu verhalten, aber die harten Reifen haben beinahe keine Haftung, und es scheint ziemlich schwer zu sein, sie auf Temperatur zu bekommen. Wir müssen einmal abwarten, ob dies morgen ebenfalls so sein wird, denn dies könnte sich ändern, wenn sich die Strecke weiterhin entwickelt."

"Es hat sich großartig angefühlt, endlich in der Lage zu sein, hier auf dem 'Buddh International Circuit' mit einem Formel-1-Auto zu fahren, und es war eine echte Ehre, das erste Auto zu sein, das vor den Augen der Fans eine gezeitete Runde fuhr. Ich möchte mich beim Team dafür bedanken, dass es mir diese Chance gegeben hat und allen in der Jaypee-Gruppe, die dabei geholfen haben, den aller ersten Großen Preis von Indien zu einer solch großartigen Veranstaltung zu machen."

"Im Auto war ich ziemlich froh darüber, wie es heute gelaufen ist. Wir haben den Großteil des Programms abgeschlossen, und ohne die gelben Flaggen am Ende der Einheit hätte ich auf meiner letzten Runde noch eine weitere Sekunde in der Hand gehabt, da bin ich mir ziemlich sicher."

"Die Strecke an sich ist ein Genuss zu fahren, besonders der mittlere Abschnitt, der sehr schnell ist. Und da sich die Strecke entwickelt sinken die Zeiten. Ich denke, dass wir das gesamte Wochenende über guten Rennsport sehen werden."

"Dies war natürlich unser erstes Mal, dass wir hier in Indien gefahren sind", so Thierry Salvi von Renault. "Die erste Aufgabe war es aus diesem Grund gewesen, sich anzuschauen, wie die Getriebeübersetzungen funktionieren, welche wir auf dem Prüfstand ausprobiert hatten, wenn wir tatsächlich auf der Strecke sind."

"Es sieht danach aus, als hätten wir die richtigen Entscheidungen getroffen, denn wir haben unsere Ziele auf der gesamten Strecke erreicht, besonders in Bezug auf den Vollgasanteil, welche auf diesem Streckentyp eine wichtige Rolle spielt, die jener in Korea ziemlich ähnlich ist."


Fotos: Lotus, Großer Preis von Indien, Freitag


"Dies war für uns hier in Indien ein exzellenter erster Tag", so Mike Gascoyne, Technischer Direktor. "Wir waren in der Lage, mit beiden Autos eine sehr ordentliche Anzahl an Runden zu fahren, und schlossen das gesamte Programm ab, das wir uns für die drei Fahrer heute vorgenommen hatten."

"Heute Vormittag war Karun das erste Auto, das hier eine gezeitete Runde fuhr, und das war für ihn natürlich ein spezieller Moment. Aber er fokussierte sich auf die Arbeit, die er zu erledigen hatte, und arbeitete sich durch das Aerodynamikprogramm, das wir für ihn vorgesehen hatten."

"Am Nachmittag arbeiteten wir an der Bewertung der Reifen, und wir machten auf einer Strecke gute Fortschritte, welche für die Fahrer und Fans sehr aufregend aussieht. Auch für die Ingenieure ist sie eine gute Herausforderung. So gesehen war dies also ein sehr guter Tag."

"Ich bin froh zu sehen, dass der Große Preis von Indien so gut losgegangen ist", so Teamchef Tony Fernandes, "sowohl für die indischen Fans als auch für das Team, das hier alles aufgebaut hat, und für unser Team, das einen sehr guten Freitag auf der Strecke hatte."

"Los ging es mit einem historischen Moment für Karun, da er der erste Fahrer war, der jemals in einem Formel-1-Auto beim Großen Preis von Indien eine gezeitete Runde fuhr. Ich bin sehr froh für ihn, dass er diese Einheit als schnellster indischer Fahrer beendet hat, nachdem er sein Programm abgeschlossen und eine weitere starke Leistung gezeigt hat."

"Heute Nachmittag waren auch Jarno und Heikki sehr stark. Jarno beendete das 1. Freie Training um ein paar Zehntelsekunden von den Autos vor sich entfernt, und in der Einheit am Nachmittag sahen beide Fahrer mit viel Benzin an Bord auf beiden Reifenmischungen stark aus, was für das Rennen ein gutes Vorzeichen ist."

"Wir beenden die Saison extrem gut, sowohl in Bezug auf die Zuverlässigkeit als auch in Bezug auf die Leistung. Ich denke, dass dies uns einen guten Grund gibt, für die letzten drei Rennen des Jahres optimistisch zu sein und auf das Jahr 2012 zu blicken."