Lotus-Finanzkrise: Tage der Entscheidung

Auch wenn endlich Gehälter überwiesen werden konnten, ist Lotus noch lange nicht gerettet - Hoffnung auf Geld von Quantum ist immer noch nicht gestorben

(Motorsport-Total.com) - Immer mehr spricht sich in der Branche herum, dass das Lotus-Team akut insolvenzgefährdet ist. Am Ende einer turbulenten Woche in Enstone gibt es immerhin eine gute Nachricht zu vermelden: Die rund 500 Mitarbeiter, deren Gehälter zuletzt nicht pünktlich bezahlt werden konnten, haben endlich wieder Geld gesehen.

Titel-Bild zur News: Lotus-Mechaniker

Noch vor Weihnachten haben die Mitarbeiter des Teams endlich Geld erhalten Zoom

Laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' wurde zunächst ein großer Teil des Gehalts an die Mitarbeiter überwiesen, der Rest soll alsbald folgen. Die Teamführung rund um Genii-Chef Gerard Lopez hofft offenbar weiterhin, dass demnächst Geld vom bereits im Juni bekannt gegebenen Investor Quantum Motorsports fließen wird. Aus Enstone sickerte dieser Tage durch, dass es bis spätestens heute Abend endlich so weit sein soll. Bislang konnte allerdings noch kein Vollzug gemeldet werden.

So richtig daran glauben mag in der Branche allerdings kaum noch jemand, weshalb Lotus als Plan B wohl nur noch bleibt, sich einen anderen Investor zu suchen. Denn mit den Gehältern ist es noch lange nicht getan: Kimi Räikkönen und Romain Grosjean warten ebenso noch auf Geld wie zahlreiche Zulieferer und auch Motorenhersteller Renault. Und dann ist da noch der Geschäftsmann Andrew Ruhan, der Geld geliehen hat, mit dem das Team am Leben erhalten werden konnte...