Lotus auch im Renntrimm mit guten Zeiten

Nach der Rennsimulation vom Freitag ist Romain Grosjean zuversichtlich - Im Renntrimm erscheint sein Lotus konstanter als der Ferrari

(Motorsport-Total.com) - Romain Grosjean kann mit breiter Brust nach Melbourne fahren. Sowohl am Donnerstag als auch am Freitag war der Franzose bei den Tests in Barcelona schnellster Fahrer. Damit bestätigte er den positiven Eindruck, den Lotus bei den ersten Tests in Jerez hinterlassen hat. Nachdem die Chassisprobleme, die zum Abbruch der zweiten Testfahrten geführt hatten, behoben sind, präsentierte sich Lotus wieder in starker Form.

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean

Romain Grosjean überzeugte mit kostanten Rundenzeiten beim Longrun

Die Bestzeit des Freitags war ein Ergebnis der guten Testarbeit des Teams. Nachdem Grosjean früher als gedacht sein Tagesprogramm absolviert hatte, schickte ihn Lotus kurz vor Ende des Tages, quasi als Belohnung, noch einmal mit wenig Benzin auf die Strecke. Der Franzose dankte es mit einer Rundenzeit von 1:22,614 Minuten. Vor der finalen Zeitenjagd stand am Nachmittag jedoch Ausdauerarbeit auf dem Programm, denn Grosjean fuhr eine komplette Rennsimulation.

Nach zwei Jahren im GT-Sport und der GP2 musste sich der 25-Jährige wieder an eine Rennzeit von 90 Minuten und mehr gewöhnen. "Die Rennsimulation war sehr interessant, es ist schon einige Zeit her, dass ich so lange im Auto gesessen habe", wird Grosjean von 'SkySports' zitiert. "Du musst deinen Fahrstil ein wenig umstellen, um die Reifen zu schonen. Es war gut zu sehen, dass ich sehr konstante Rundenzeiten fahren konnte."


Fotos: Romain Grosjean, Testfahrten in Barcelona


Die Rennsimulation war umso interessanter, da Fernando Alonso zur gleichen Zeit ebenfalls eine komplette Renndistanz absolvierte. "Es ist schwierig die Autos miteinander zu vergleichen, wenn du nicht zeitgleich auf die Strecke gehst", relativiert Grosjean den direkten Vergleich. "Aber unser Auto war echt gut, während der Ferrari am Ende ein paar Schwierigkeiten hatte."

Im Renntrimm präsentierte sich der Lotus, zumindest an diesem Freitag, wesentlich konstanter als der Ferrari. Während die Zeiten Alonsos nach wenigen Runden um bis zu zwei Sekunden einbrachen, war Grosjean in der Lage, konstantere Rundenzeiten zu fahren. Der Lotus scheint schonender mit den Pirelli-Reifen umzugehen als der Ferrari.

Nicht zuletzt aus diesem Grund fährt Grosjean, der das Auto für die abschließenden beiden Testtage an Teamkollege Kimi Räikkönen übergibt, mit einem guten Gefühl zum Saisonstart nach Australien. "Wir sind wirklich zufrieden. Das Auto ist zuverlässig, wir hatten keine Probleme. Das macht uns für Melbourne zuversichtlich. Ich denke, allen im Team geht es so. Die Atmosphäre ist wirklich toll und alle haben das gleiche Ziel: Das Maximum aus dem Auto herausholen", so der Franzose.