• 30.01.2014 22:06

  • von Dominik Sharaf

Lotus 1732 Kilometer weg? "Sympathisch", findet Symonds

Der Williams-Technikchef ist wie alle Wettbewerber froh, dass das klamme Topteam zum Auftakt durch Abwesenheit glänzt: "Wir investieren, das andere Team nicht"

(Motorsport-Total.com) - Klassische Lackierung, geniales Marketing und bis zur Saison 2013 auch noch einen der kantigsten Fahrer im Cockpit: Lotus hat in der Formel-1-Gemeinde viele Fans gewonnen. Jetzt, wo das Team vor ernsthaften finanziellen Problemen steht, ist noch einer hinzugekommen: Pat Symonds. Der Williams-Technikchef sagt das allerdings mit einem Augenzwinkern, schließlich ist ihm ein starker Konkurrent um WM-Punkte weniger auch an seiner neuen Wirkungsstätte Williams alles andere als ein Dorn im Auge.

Titel-Bild zur News: Pat Symonds

Pat Symonds teilt aus - obwohl er in Enstone lange sein Geld verdient hat Zoom

Im Gespräch mit 'Sky Sports HD' scherzt der Technikchef: "Das ganze Fahrerlager hat irgendwie Sympathie für ihre Situation." Schließlich ist es - umso mehr vor dem Hintergrund der Probleme der Renault-Teams - ein Schlag ins Kontor, die ersten Tests in Jerez in dieser Woche zu verpassen. "Ich denke nicht, dass sie das freiwillig gemacht haben", unterstreicht Symonds und verweist damit Andeutungen aus dem schwarz-goldenen Lager ins Reich der Fabeln.

Die umstrittene Gabelstaplernase des E22 hält der 60-Jährige aber für legal und folgt damit der Ansicht des FIA-Rennleiters Charlie Whiting. Eine Überraschung ist sie ohnehin nicht: "Lotus hatte in den vergangenen Monaten personellen Aderlass in allen Abteilungen, also wussten alle Teams ungefähr, wo die Reise hingeht", so Symonds, der für Toleman, Benetton und Renault selbst in Enstone tätig war. "Lotus verliert viele Ingenieure, was zeigt, dass die Situation ist so einfach ist", meint er und wähnt sich auf der Sonnenseite. "Williams investiert, das andere Team nicht."