• 02.06.2008 16:25

Lom: "Möchten unsere Serie fortsetzen"

Fabrice Lom, Technischer Koordinator für die Renault-Motoren bei Red Bull, blickt zurück auf Monaco und schildert seine Erwartungen für Kanada

(Motorsport-Total.com) - 15 Punkte hat Red Bull Racing aus den vergangenen fünf Rennen mitgenommen - und wenn neben Mark Webber auch David Coulthard endlich anfängt, in die Top 8 zu fahren, dann sieht es für das österreichisch-britische Team richtig gut aus. Daher ist Fabrice Lom, zuständiger Renault-Motoreningenieur in Milton Keynes, vor Kanada recht optimistisch.

Titel-Bild zur News: Fabrice Lom

Fabrice Lom blickt den nächsten Wochen recht optimistisch entgegen

Frage: "Fabrice, wie bewertest du die Leistung von Red Bull Racing in Monaco?"
Fabrice Lom: "Unsere Performance war sehr gut. Am Donnerstag passte unser Auto noch nicht recht zur Strecke, aber die Ingenieure haben sich abends die Daten angeschaut und fanden einige viel versprechende Änderungsmöglichkeiten. Sie arbeiteten wirklich hart daran und die Resultate am Samstag sprachen für sich: Im Abschlusstraining war das Fahrverhalten des RB4 viel besser. Und im Qualifying brachten wir beide Autos in das Top-10-Zeitfahren. Eine sehr ermutigende Leistung."#w1#

Frage: "Wie hat sich der Technikerstab auf den Kanada-Grand Prix vorbereitet?"
Lom: "Die Strecke unterscheidet sich natürlich extrem von Monaco, aber es gibt trotzdem ein paar Gemeinsamkeiten. Zum Beispiel musst du sehr akribisch an der Leistungsentfaltung arbeiten, weil es hier auch sehr stark auf das saubere Herausbeschleunigen aus langsamen Kehren ankommt. Montréal zählt wegen der langen Geraden und dem relativ geringen Abtrieb auch zu den Powerstrecken, auf denen viel Spitzenleistung gefragt ist. Außerdem haben wir uns die Witterungsdaten angeschaut und die Lufteinlässe entsprechen angepasst."

"Es ist unbestritten, dass das auf den Bodenwellen von Monaco unvermeidliche Überdrehen die Triebwerke hart fordert." Fabrice Lom

Frage: "Werden die schon in Monaco eingesetzten Motoren in Kanada stärker leiden?"
Lom: "Es ist unbestritten, dass das auf den Bodenwellen von Monaco unvermeidliche Überdrehen die Triebwerke hart fordert. Andererseits fand ein Großteil des Rennens auf nasser Fahrbahn statt, was die Motoren entlastete. Insgesamt sollte der Verschleiß also kein Problem darstellen."

Frage: "Welche Ziele hat sich das Team für den Grand Prix von Kanada gesetzt?"
Lom: "Schwer zu sagen. Wir hatten nicht erwartet, in Monaco dermaßen gut auszusehen, aber wir waren schnell und holten viele Punkte. Das deutet darauf hin, dass unser Auto auf jedem Streckentyp gut funktioniert. Unser Ziel lautet deshalb, weiter zu punkten und uns in der Gesamtwertung vielleicht an Williams vorbeizuschieben. Wir möchten unsere Serie von sechs Punkteplatzierungen in Folge fortsetzen."