Lob von Formel-1-Kollegen: So schlecht ist Kwjat nicht

Daniil Kwjat durchlebt zurzeit in der Formel 1 eine sportliche Krise, doch Teamkollege Carlos Sainz und Esteban Ocon stärken dem Russen den Rücken

(Motorsport-Total.com) - Seit seiner Degradierung von Red Bull zu Toro Rosso befindet sich Daniil Kwjat in der Formel 1 in einer handfesten Krise. Gegen seinen Teamkollegen Carlos Sainz macht der einst hoch eingeschätzte Russe kaum einen Stich, ein Qualifyingduell von 2:7 und eine Punktebilanz von 2:28 sprechen eine mehr als deutliche Sprache. Allerdings zeigen die nackten Zahlen nicht das ganz Bild, meint Sainz. Denn Kwjat sei nicht so viel schlechter, wie es die Statistiken aussagen.

Titel-Bild zur News: Daniil Kwjat

Daniil Kwjat darf sich über das Lob zweier Rivalen freuen Zoom

"Es kommt auf das Rennwochenende an. In Monaco oder Baku war er genau so schnell wie ich oder manchmal sogar schneller", sagt der Spanier. In Monaco hatte sich Kwjat in seinem erst zweiten Rennen für Toro Rosso erst in Q3 Sainz knapp geschlagen geben müssen, nachdem er in Q1 und Q2 noch schneller als sein Teamkollege war. "Dass er auf einer Strecke wie Monaco gleich gegen mich kämpfen kann, hat mich überrascht. Ich hatte gedacht, er bräuchte erst einige Zeit zur Eingewöhnung."

Auch von Formel-1-Neuling Esteban Ocon bekommt Kwjat ein großes Lob. Auf die Frage, wer im Formelsport sein härtester Gegner war, antwortet Ocon nicht den Namen Max Verstappen, den er 2014 im Kampf um die Formel-3-Europameisterschaft geschlagen hat, sondern: "Ich denke Daniil Kwjat."

"Er war mein Teamkollege in meiner ersten Formelsportsaison", erinnert sich der Franzose. 2012 fuhren beide im Eurocup der Formel Reanult 2.0 für den finnischen Rennstall Koiranen. Während Kwjat die Saison auf Platz zwei beendet, wurde Ocon 14. Kwjat hatte damals allerdings schon zwei Jahre Erfahrung in der Formel Renault. "Es war nicht wirklich vergleichbar, aber wenn er gefahren ist, war es wirklich beeindruckend", sagt Ocon.