Live-Ticker Le Mans 24: Jubelstimmung nach Audi-Sieg
Selten zuvor in der LM24-Geschichte liegen Triumph und Tragödie so eng beisammen: Fässler/Lotterer/Treluyer gewinnen für Audi - Videos zeigen große Emotionen
Young Driver AMR siegt in Le Mans
Young Driver AMR, Kristian Poulsen, Nicki Thiim, David Heinemeier Hansson und Aston Martin haben die GTE-Am-Klasse bei den 24 Stunden von Le Mans gewonnen. Der Sieg beim bedeutendsten Langstreckenrennen der Welt ist der bisher größte Erfolg für Young Driver AMR. Der von Aston Martin Racing eingesetzte Vantage GTE übernahm die Führung in der GTE-Am-Klasse am Sonntagmorgen um 00:42 Uhr und gab die Spitzenposition bis zum Fallen der Zielflagge um 15:00 Uhr nicht mehr ab. Nach 334 Runden brachte Kristian Poulsen den Aston Martin über die Ziellinie und besiegelte damit den Klassensieg. Die GTE-Am-Klasse war mit 18 Teams die größte und am härtesten umkämpfte Klasse in Le Mans. Der Aston Martin von Young Driver AMR war am Ende das viertschnellste GT-Auto und der bestplatzierte Aston Martin.
"Es ist schwierig, für diesen Moment Worte zu finden, und es ist nahezu unmöglich, unsere Emotionen zu beschreiben", so Teamchef Jan Struve. "Jeder weiss, was wir in den vergangenen zwölf Monaten erlebt haben. Wir haben jede Emotion durchgemacht, die man sich nur vorstellen kann. Dieser Sieg ist für Allan. Er war heute bei uns und hat auf uns aufgepasst. Ein grosser Dank gilt dem gesamten Team und unseren drei Fahrern, die diesen Moment erst möglich gemacht haben."
Reaktionen der Audi-Chefs
Vor fast 300.000 Zuschauern hat Audi seine einzigartige Siegesserie bei den 24 Stunden von Le Mans fortgesetzt. Bei der 82. Auflage des bedeutendsten Langstrecken-Rennens der Welt sorgten Marcel Fässler/Andre Lotterer/Benoit Treluyer (CH/D/F) und Lucas di Grassi/Marc Gene/Tom Kristensen (BR/E/DK) für einen Audi-Doppelsieg.
Es war der 13. Le-Mans-Erfolg für die Marke mit den vier Ringen bei nur 16 Starts – und der vielleicht bisher wertvollste: Das Team Joest setzte sich in einem extrem harten und lange Zeit völlig offenen Rennen gegen stärkste Konkurrenz von Le-Mans-Rückkehrer Porsche und Toyota durch. Erst in der Schlussphase fiel die Entscheidung zu Gunsten der beiden Audi R18 e-tron quattro.
"Wir haben in Le Mans schon viele spannende Rennen erlebt und große Siege gefeiert, aber dieser Erfolg hat einen ganz besonderen Stellenwert", sagt Rupert Stadler, Vorsitzender des Vorstandes der Audi AG, nach der triumphalen Zieldurchfahrt der beiden Audi R18 e-tron quattro. "Wir sind in dieses Rennen nicht als Favoriten gegangen und hatten mit Porsche und Toyota zwei sehr starke Gegner. Es ist eine tolle Leistung der gesamten Audi-Mannschaft, dass wir es trotzdem auch dieses Mal geschafft haben, Le Mans zu gewinnen. Wir freuen uns riesig und mein Dank gilt allen, die diesen Erfolg möglich gemacht haben."
"Beim neuen Le-Mans-Reglement steht die Effizienz der Rennwagen in Le Mans noch stärker im Fokus als bisher", erklärt Ulrich Hackenberg, der als Vorstand Technische Entwicklung auch das Motorsport-Programm der Audi AG verantwortet. "Mit dem TDI hat sich in Le Mans einmal mehr die effizienteste Antriebstechnologie der Welt durchgesetzt. Mit dem erfolgreichen ersten Einsatz des Laserlichts haben wir gleichzeitig unsere Serie technologischer Pionierleistungen in Le Mans fortgesetzt. Ich möchte allen, die für diesen Erfolg extrem hart gearbeitet haben, danken. Allen voran natürlich der Mannschaft von Audi Sport."
"Es war ein Rennen, wie man es nur in Le Mans erleben kann", sagt Audi-Motorsportchef Wolfgang Ullrich. "Es gab viele Zwischenfälle und keines der Topautos ist ohne Probleme über die Distanz gekommen. Entscheidend war, dass unsere Audi R18 e-tron quattro 24 Stunden lang konstant schnell fahren konnten, unsere Fahrer keine Fehler gemacht haben und unsere Mannschaft auf die Probleme, die es gab, schnell und richtig reagiert hat. Wir hatten mit Porsche und Toyota zwei wirklich starke Gegner, die uns das Leben wie erwartet nicht leicht gemacht haben. Ich habe immer daran geglaubt, dass wir es trotz der für uns in diesem Jahr besonders schwierigen Voraussetzungen schaffen können und wir das effizienteste Rennauto haben. Dass es uns erneut gelungen ist, macht mich stolz. Auch ich sage Danke an die ganze Mannschaft, aber auch an unseren Vorstand und unseren Konzern, die es uns Jahr für Jahr ermöglichen, in Le Mans 'Vorsprung durch Technik' zu zeigen. Respekt aber auch vor der Leistung von Porsche bei der Rückkehr nach Le Mans."
Statement von Sieger Marcel Fässler
"Es war ein ziemlich hartes Rennen, von Anfang bis Ende unglabulich, mit viele Ups and Downs. Mit der neuen Technologie hatte jeder zu kämpfen, aber wir bei Audi freuen uns, dass wir den Sieg mit diesen neuen Autos geschafft haben."
Führende im Finish nicht gefährdet
Auch in den kleinen Klassen gibt es am Ende keine Verschiebungen mehr. Das gesamte Ergebnis fotografiere ich gleich vom Monitor runter und schicke es durch.
Es ist vollbracht!
Audi gewinnt die 82. 24 Heures du Mans 2014! "Es war ein angespanntes und hartes Rennen. Ich bin sehr stolz auf dieses Team, denn sie haben fantastische Arbeit geleistet. Die Meisterschaft ist auf sehr hohem Niveau. Ich bin stolz auf diesen Sieg. Es ist ein ganz besonderer", sagt Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich.
Große Geste
Als Marc Lieb eben mit dem Porsche #14 auf die Strecke ging, applaudierte die gesamte Audi-Mannschaft. Das ist sportlich fair, auch wenn die beiden Marken ja quasi Geschwister innerhalb der Volkswagen-Familie sind.

