• 10.10.2010 14:25

  • von Gerald Dirnbeck & Dieter Rencken

Liuzzi: "Rote Rakete kam angeschossen"

Force-India-Pilot Vitantonio Liuzzi wurde bereits in Kurve eins von Felipe Massa aus dem Rennen gerissen - Der Italiener über den Crash aus seiner Sicht

(Motorsport-Total.com) - Zum zweiten Mal in Folge ist Vitantonio Liuzzi in eine Kollision während der Startphase verwickelt worden. In Suzuka knallte Ferrari-Pilot Felipe Massa in die Seite des Force India. Der Ausfall war unvermeidlich. Diese Missgeschicke wiegen speziell in der Konstrukteurswertung viel, denn Williams hat in den vergangenen drei Rennen mit großen Schritten den Rückstand aufgeholt. Zwei Punkte liegen die Briten nur noch hinter den Indern im Kampf um Platz sechs.

Titel-Bild zur News: Vitantonio Liuzzi

Felipe Massa torpedierte den Force India von Vitantonio Liuzzi hart

"Ich habe eigentlich nicht viel gesehen, denn ich habe einen Toro Rosso und ich glaube Kobayashi außen überholt", spricht Liuzzi die Startphase an. "Eigentlich war ich zufrieden, denn das Manöver hat funktioniert. Plötzlich ist das rote Auto wie eine Rakete angeschossen gekommen und hat mich böse getroffen. Er hatte keine Kontrolle. Zuerst wusste ich gar nicht, was genau passiert war."

"Vielleicht hatte er sich die Radaufhängung bei einem Kontakt mit einem anderen Fahrzeug beschädigt. Aber es stellte sich heraus, dass er auf der Innenseite etwas zu optimistisch hinein gestochen ist und herüber geschnitten hat. Ich war auf der Außenseite nur Passagier. Zu Beginn habe ich ihn nicht gesehen und plötzlich ist er wie eine Rakete gekommen."

"Es ist schaden, denn ich hatte bis dahin schon fünf, sechs Autos überholt und wir waren in einer starken Position für ein gutes Rennen. Ich glaube er hat einfach die Kontrolle verloren, weshalb ich ihn nicht zu sehr beschuldige. Er hat das sicher nicht absichtlich getan", ist Liuzzi überzeugt.

In den letzten acht Rennen hat Liuzzi nur einen Punkt gesammelt. Was ist in den verbleibenden drei Grands Prix noch möglich? "Es wird ein kniffliges Saisonfinale. In Singapur sind wir unschuldig durch Heidfeld ausgefallen. Hier in Suzuka war es Felipe. Jetzt steht die neue Strecke in Südkorea an. Wir werden sehen wie es läuft. Ich bin weiterhin optimistisch. Wir kämpfen um Platz sechs und es wird hart, denn Williams wird immer stärker."

"Ich werde mein Bestes geben, damit wir Platz sechs erreichen. Es wird interessant werden, aber wir müssen realistisch bleiben. Wir haben seit Saisonbeginn Probleme, die Reifen auf Temperatur zu bringen. Speziell im Qualifying, wenn die Temperaturen etwas niedriger sind, haben wir zu kämpfen. Wir müssen angreifen, denn andere Teams haben gut entwickelt. Es ist eine schwere Aufgabe, aber wir werden alles geben, auch wenn wir nicht in Bestform sind."