• 18.07.2003 18:23

  • von Fabian Hust

Licht und Schatten bei Ferrari

Während Schumachers Bestzeit die Hoffnung auf zurück gewonnene Konkurrenzfähigkeit weckt, landete Barrichello im Kiesbett

(Motorsport-Total.com) - Michael Schumacher hatte es im 1. Qualifying wahrlich nicht leicht, musste er doch als Erster auf die Strecke und das bei immer wieder fallendem Nieselregen, der vor allem vor dem Beginn der Vor-Qualifikation niedergegangen war. Keine Idealbedingungen also für den fünffachen Weltmeister, der aber wie gewohnt aggressiv zu Werke ging und kein bisschen auf Sicherheit fuhr sondern eine überzeugende Bestzeit von 1:19.747 Minuten erzielte.

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello

Rubens Barrichello hatte Pech und landete im Kiesbett

Schumacher: "Ein guter Tag"

"Ich bin ziemlich zufrieden und dies war ein guter Tag für uns", resümierte der Ferrari-Pilot. "Ich bin nicht überrascht, da wir vor ein paar Wochen hier einen erfolgreichen Test hatten. Die Leistung heute ist das Ergebnis der harten Arbeit des Teams in der letzten Woche, als man neue Teile testete und diese auch für dieses Wochenende bereithielt."

"Mit Sicherheit passt die Strecke zu unserem Auto. Nun hoffe ich, dass am Rest des Wochenendes alles gut verläuft, so dass wir ein paar Punkte holen können. Es war schade für Rubens, aber vielleicht macht es auf dieser Strecke gar nicht so viel aus, wenn man als Erster rausgeht, man schaue auf meine Zeit."

Barrichello hofft auf Glück von oben im Qualifying

In der Tat wird Rubens Barrichello zwar nicht als Erster aber als Zweiter das Qualifying am Samstag aufnehmen müssen, da er auf seinem Versuch im dritten Sektor sich zu weit auf einen Randstein treiben lies, dadurch beim Einlenken in die darauf folgende Linkskurve neben die Ideallinie kam, die Lenkung aufmachen musste und im Kiesbett stecken blieb: "Ich bin sehr enttäuscht über das, was passiert ist", so der Brasilianer, der im 1. Freien Training am Ende seine Auto mit einem Motorschaden hatte abstellen müssen.

"Ich hätte Erster oder Zweiter werden können. Vielleicht ist es aber so, dass das Ergebnis sich morgen wegen des wechselhaften Wetters als Vorteil herausstellt! Ich war auf einer richtig guten Runde. Nach der zweiten Zwischenzeit nieselte es ein wenig und nachdem ich auf den Randstein kam, flog ich von der Strecke. Ich ärgere mich aber nicht allzu sehr. Heute Morgen war das Handling des Autos im Renntrim sehr gut und ich bin für den Rest des Wochenendes sehr zuversichtlich."

Todt: "Ermutigendes Qualifying"

Teamchef Jean Todt: "Das war ein ermutigendes Qualifying für Ferrari. Wir drehten mit Michael Schumacher die schnellste Runde während Rubens Barrichello ein ähnliches Tempo wie sein Teamkollege fuhr bis er zu weit nach außen geriet und im letzten Sektor im Kies stecken blieb, als die Strecke ein wenig feucht war."

"Es ist immer großartig, einen Ferrari vorne zu sehen und Rubens' lästiger Zwischenfall soll kein Vorurteil für seine Chance sein, gut abzuschneiden. Heute Morgen haben wir im Freien Training daran gearbeitet, die beste Balance für den F2003-GA zu finden und die Reifenwahl zu fällen, wobei die Bridgestone gut funktioniert haben. Der Wetterbericht für den Rest des Wochenendes ist sehr unsicher, was es noch schwerer als normal macht, eine Vorhersage zu treffen."

Reifen funktionieren gut

Technikdirektor Ross Brawn: "Wir hatten hier nach dem Kanada-Grand-Prix einen sehr guten Test und auch die Versuchsfahrten in der vergangenen Woche waren sehr produktiv und haben zu Verbesserungen beim Chassis, dem Motor und den Bridgestone-Reifen geführt. Wir fuhren heute Morgen ziemlich lange Runs um die zwei Bridgestone-Reifen zu vergleichen und eine endgültige Wahl für das Qualifying und das Rennen zu treffen. Wir sind mit der Leistung beider Reifen zufrieden. Ich denke, dass wir für das Rennen gut in Form sein werden, da das Auto sehr gut ausbalanciert ist. Ich bin deutlich zuversichtlich als noch am Freitag in Frankreich, aber hier in Silverstone wird viel vom Wetter abhängen."