• 28.09.2002 00:13

  • von Marcus Kollmann

Licht und Schatten bei BAR-Honda am Freitag

Während Villeneuve die fünftschnellste Rundenzeit fahren konnte, landete Panis auf Grund von Übersteuern nur auf dem 18. Platz

(Motorsport-Total.com) - BAR-Honda-Pilot Jacques Villeneuve konnte im Freien Training zum Großen Preis der USA am Freitag in 1:15.035 Minuten die fünftschnellste Rundenzeit realisieren. Während der Kanadier 41 Runden hatte fahren können und einen guten Start in das Rennwochenende erwischte, verlief der Freitag zum Leidwesen von Olivier Panis alles andere als nach Plan.

Titel-Bild zur News: Jacques Villeneuve im BAR004

"JV" war im Gegensatz zu Panis am Freitag schon ziemlich schnell

Der Franzose, nächste Saison in den Diensten von Toyota stehend, hatte mit 34 Umrundungen zwar fast genauso viel wie Villeneuve fahren können, jedoch reichte seine Rundenzeit von 1:15.941 Minuten am Ende nur für den 18. Platz in der Tageswertung.

Der Rückstand auf die Rundenzeit seines Teamkollegen fiel mit neun Zehntelsekunden unüblich und ziemlich hoch aus und wirkte sich schon im Freien Training auf Grund der allgemeinen Leistungsdichte des Fahrerfeldes hinsichtlich der Platzierung gleich doppelt schlecht aus.

Da für die Startaufstellung am Sonntag jedoch nur die in der Qualifikation am Samstag gefahrene schnellste Rundenzeit maßgeblich ist, kann Panis noch hoffen, dass die BAR-Truppe seinen Boliden noch hinbekommt.

"Wir hatten heute einen recht langsamen Start in den Tag, was hauptsächlich an der zu Beginn noch abtrocknenden Strecke lag", bemerkte Jacques Villeneuve nach dem Freien Training. "Im Infield hier wird kaum gefahren, weshalb es dort immer sehr rutschig ist. Während der Session kämpften wir mit dem Grip auf der Hinterachse, weshalb wir auf einigen Runden verschiedene Dinge zur Änderung dieser Situation ausprobierten. Grundsätzlich arbeiteten wir heute an diesem Problem. Ich konnte auf neuen Reifen dann eine gute Runde fahren, bevor es zu rutschig wurde."

Villeneuve weiter: "Letztes Jahr lief das Rennen hier nicht besonders gut für uns, weshalb ich glücklich bin, dass wir heute einen guten Start erwischten. In den letzten Rennen sind wir hinter Ferrari immer das nächstbeste Bridgestone-Team gewesen und konnten in der Qualifikation zulegen, weshalb ich darauf hoffe, dass wir den heute gemachten Fortschritt hinüber zum Rennen am Sonntag nehmen können."

"Während der beiden Sessions hatte ich mit massivem Übersteuern zu kämpfen", rapportierte ein unglücklich wirkender Olivier Panis nach Beendigung des ersten Arbeitstages den Reportern ins Mikrofon. "Wir versuchten verschiedene Lösungen, um das Problem in den Griff zu bekommen, doch nichts schien davon zu funktionieren", zeigte sich der 36-Jährige enttäuscht und ratlos. "Ich denke, dass wir das Auto komplett auseinander nehmen müssen, um herauszufinden ob wir ein fundamentales Problem haben welches sich über die Telemetrie nicht erkennen lässt. Ich denke, dass wir heute Abend noch eine Menge Arbeit vor uns haben", so der Franzose, dessen Worte erahnen lassen das den Mechanikern eine lange Nacht bevorsteht, abschließend.

David Richards, Teamchef: "Jacques hatte heute eine sehr positive Session, weshalb unsere Hauptsorge nun darin besteht das Beste aus Oliviers Auto zu machen. Wir haben heute Abend noch einge Menge zu erledigen, um dem Problem auf den Grund zu kommen, und um dafür zu sorgen dass er in der Qualifikation weiter vorne in der Startaufstellung stehen wird als das jetzt der Fall ist."