powered by Motorsport.com

Lehrjahr für Vettel bei Toro Rosso?

Das BMW Sauber F1 Team hat bei den Fahrern die Qual der Wahl, weshalb Sebastian Vettel 2008 an ein anderes Team verliehen werden könnte

(Motorsport-Total.com) - BMW Motorsport Direktor Mario Theissen hat die Qual der Wahl: Für 2008 steht noch kein Fahrer fix unter Vertrag, doch das Team hat Optionen auf Nick Heidfeld, Robert Kubica, Sebastian Vettel und Timo Glock. Letzterer besitzt nur Außenseiterchancen, der Rest des Quartetts geht aber mit in etwa gleichen Voraussetzungen in den Vertragspoker.

Titel-Bild zur News: Mario Theissen

BMW Motorsport Direktor Mario Theissen hat die Qual der (Fahrer-)Wahl

Am vergangenen Wochenende wurde nämlich bekannt, dass Heidfelds Dreijahresvertrag von 2006 bis 2008 doch nur bis Ende 2007 läuft - das dritte Jahr ist lediglich durch eine Option festgelegt. Das bedeutet, dass sich "Quick Nick" in dieser Saison keine Tiefs leisten darf, weil ihn dies seine Zukunft kosten könnte. Andererseits fährt er derzeit ohnehin in der Form seines Lebens, auch wenn er gegenüber Kubica und Vettel den Nachteil hat, schon etwas älter zu sein.#w1#

Dennoch würde sich Theissen in Deutschland nach derzeitigem Stand wohl sehr unpopulär machen, wenn er Heidfeld feuern sollte, weshalb auf einmal eine neue Variante im Raum steht: Vettel 2008 an Toro Rosso verleihen und erst 2009 ins BMW Sauber F1 Team zurückholen. Dies würde insofern durchaus Sinn machen, als der 19-Jährige bekanntlich nicht nur mit BMW einen Fördervertrag hat, sondern auch mit Red Bull.

Allerdings schließt Toro-Rosso-Teilhaber Gerhard Berger ein solches Szenario im Moment aus: "Das wird nicht passieren", sagte er. "Wir werden ihn nicht für ein Jahr nehmen, nur um ihn dann wieder zurückgeben zu müssen." Ungeachtet dessen lässt Theissen die Fahrerproblematik noch nicht an sich herankommen: "Wenn es mein einziges Problem ist, dass ich zu viele starke Fahrer habe, dann bin ich happy", grinste der Deutsche.

"Wir werden ihn nicht für ein Jahr nehmen, nur um ihn dann wieder zurückgeben zu müssen." Gerhard Berger

Und über Kubica sagte er zu 'autosport.com': "Ich habe ihm mitgeteilt, dass er jetzt zweimal Pech hatte. Das Gute ist, dass das nächste Rennen mit einer Woche Abstand stattfindet, da kann sich alles ändern. Ich denke, in Malaysia hatte er einfach Pech. Im Qualifying schickten wir ihn ein paar Sekunden zu spät auf die Strecke. Er war bis dahin das ganze Wochenende über vor Nick, daher kann sich das Blatt sehr schnell wieder wenden..."