Lauda schlägt Alarm: Hört Schumacher auf?

(Motorsport-Total.com) - In Montréal kam Niki Lauda 1979 quasi von einem Tag auf den anderen auf die Idee, dass er das Rennfahren eigentlich Rennfahren sein lassen könnte und sich lieber anderen Dingen des Lebens widmen möchte. Der Österreicher sagte seinem Brabham-Team für das Rennen ab, packte seine Koffer und kam erst drei Jahre später noch einmal in die Formel 1 zurück.

© xpb.cc

Ferrari-Pilot Michael Schumacher (links) mit Ex-Ferrari-Pilot Niki Lauda

Insofern kann sich der Österreicher verhältnismäßig gut in die Lage von Michael Schumacher hineinversetzen, der momentan ebenfalls damit ringt, eine Entscheidung für die Zukunft zu treffen. Der Ferrari-Star wird erst am Jahresende mit seinen Plänen an die Öffentlichkeit gehen, weshalb anzunehmen ist, dass sein Team bereits Kimi Räikkönen als Alternative parat hat. Ob Schumacher weiterfahren wird oder nicht, weiß unabhängig davon nur er selbst.#w1#

Lauda: "Wenn er sich in seinem Kopf schon dafür entschieden hätte, es sein zu lassen, dann wäre er nicht mehr so schnell. Ich glaube, dass er es ganz einfach noch nicht weiß, aber je länger er dafür braucht, desto unwahrscheinlicher ein Weitermachen", so der Weltmeister von 1975, 1977 und 1984, der heute unter anderem als Formel-1-Experte für den Kölner Privatsender 'RTL' arbeitet, gegenüber der Nachrichtenagentur 'Reuters'.

Lauda sieht Schumacher durchaus als Anwärter im Titelkampf, "und diese Motivation sollte ihm eigentlich den nötigen Biss verschaffen, dass er sagt, er will weitermachen. Das ist aber bisher nicht passiert. Für mich ist das ein Alarmzeichen, denn der Alarm sagt, dass er wartet. Warum will er denn warten? Weil er es nicht weiß - und wenn man sich bei so etwas nicht sicher ist, dann kann die Entscheidung in beide Richtungen gehen", analysierte er abschließend.