• 04.10.2013 12:15

  • von Timo Pape

Lauda: Mit Schumacher hätte sich nichts verändert

Niki Lauda ist davon überzeugt, dass Mercedes mit Michael Schumacher noch immer im Formel-1-Mittelfeld herumdümpeln würde - Hamilton habe frischen Wind gebracht

(Motorsport-Total.com) - Niki Lauda ist bekannt für seine direkte Art und Weise. Auch bei der Begründung, warum Mercedes sich in diesem Jahr zu einem Top-Team entwickelt habe, geizt er nicht mit deutlichen Worten. In den Augen des dreimaligen Weltmeisters hat viel mit dem Abgang von Michael Schumacher zu tun; wäre der Rekordchampion nicht gegangen, wäre auch "nicht viel" passiert: "Du brauchst nach einer gewissen Zeit für das ganze Team eine neue Motivation, eine Umstellung. Mit einem neuen Mann kommt eine frische Motivation. Die Verpflichtung eines Top-Fahrers lässt alle mit Ehrfurcht aufschauen", erklärt er gegenüber 'Die Welt'.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher ist in Laudas Augen nicht an sich, sondern am Auto gescheitert Zoom

Dieser Top-Fahrer war Lewis Hamilton. Allerdings will Lauda die Leistungen Schumachers durch seine Aussagen nicht schmälern: "Der Michael hatte nur das Problem, dass dieses Auto damals nicht funktionierte. Michael ist am Auto gescheitert, nicht an sich." Trotzdem spiele die neue Fahrerpaarung bei den Silberpfeilen eine tragende Rolle bei der positiven Entwicklung: "Das Duo Hamilton/Rosberg ist im Nachhinein die wichtigste Vorentscheidung für den Kurswechsel bei Mercedes gewesen", meint der Aufsichtsratsvorsitzende.

Mit Lob für seine Piloten spart Lauda zumindest nicht: "Lewis ist ein absolutes Naturtalent und ergänzt sich sensationell mit Nico. Beide liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen auf höchstem Niveau." Dabei kümmere sich Rosberg mehr um die technischen Details, während sich Hamilton auf sein fahrerisches Talent stützen könne, erklärt Lauda. Selbst Ferrari werde da im kommenden Jahr nicht mithalten können: "Die beiden sind die beste Fahrerkonstellation, die es gibt. Nicht einmal Alonso oder Räikkönen werden so gut sein."