• 19.06.2009 12:44

  • von Stefan Ziegler

Lauda: "Ein Riesenblödsinn"

Der dreimalige Formel-1-Weltmeister Niki Lauda fordert eine Einigung im Streit zwischen Automobil-Weltverband FIA und Teamvereinigung FOTA

(Motorsport-Total.com) - Unmittelbar vor dem Trainingsauftakt zum Grand Prix von Großbritannien ließ die Teamvereinigung FOTA die Bombe platzen: Die acht in der FOTA verbliebenen Rennställe wollen sich ab 2010 in einer eigenen Rennserie engagieren und der Formel 1 den Rücken kehren. Dadurch würde die Formel 1 von Max Mosley und Bernie Ecclestone auf einen Schlag den Großteil ihres Starterfeldes - und nicht zuletzt auch viele Traditionsteams und große Namen um Ferrari, McLaren und Renault - verlieren.

Titel-Bild zur News: Niki Lauda

Niki Lauda hofft noch darauf, dass die FIA einen Schritt auf die FOTA zugeht

Der frühere Rennfahrer Niki Lauda ist entsetzt darüber, was derzeit in der Formel 1 vor sich geht. "Das ist ein absoluter Riesenblödsinn, der da gerade passiert", wird der Österreicher von 'N-TV' zitiert. "Im Moment sehe ich einen Totalschaden der Königsklasse" - sollte es wirklich zur Abspaltung der acht FOTA-Teams kommen, so könnten 2010 zwei konkurrierende Formelserien um die Gunst der Rennfans buhlen.#w1#

Für Lauda ist vollkommen klar, wer an diesem Dilemma die Schuld trägt: "Die FIA war nicht gesprächsbereit", erläuterte der Weltmeister von 1975, 1977 und 1984. "Im Endeffekt wollen aber alle das Gleiche - auch die Teams müssen sparen. Man stolpert aber im Detail und kann sich nicht auf eine gemeinsame Linie einigen", fasste Lauda die politischen Geschehnisse in der Formel 1 zusammen.

Doch noch wollte Lauda nicht alles rabenschwarz sehen und hofft darauf, dass die Teams an den Verhandlungstisch mit FIA-Präsident Max Mosley zurückkehren. "Meine Hoffnung ist, dass das Säbelrasseln der Teams dazu führt, dass man mit Mosley einen Kompromiss findet. Klar ist: Die FIA und Mosley können die Teams nicht so einfach mit ihren Ideen überfahren", meinte Lauda. "Jetzt ist Mosley am Zug."