FOTA diskutiert Mosleys letztes Angebot
Die FOTA tagt bei Renault in Enstone, um Max Mosleys letztes Angebot zu besprechen - Fristgerechte Einschreibung eher unwahrscheinlich
(Motorsport-Total.com) - In seinem gestrigen Schreiben an die Mitglieder der Formula One Teams Association (FOTA) bot FIA-Präsident Max Mosley erstmals einige wichtige Kompromisse an, so zum Beispiel eine Erhöhung des Budgetlimits für 2010 auf 100 Millionen Euro sowie Änderungen im Regelgebungsprozess, in den die Teams wieder stärker eingebunden werden wollen.
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Die Teamvereinigung FOTA trifft sich heute Abend in der Renault-Fabrik
Doch drei wesentliche Punkte sprechen dagegen, dass die Teams fristgerecht bis morgen Abend für die Weltmeisterschaft 2010 nennen werden: Erstens verlangt Mosley zunächst eine bedingungslose Einschreibung, erst dann könne man am derzeitigen Regelgebungsprozess gemeinsam etwas ändern. Zweitens hat selbst beim angebotenen Regelgebungsprozess die FIA das letzte Wort. Drittens würde die Budgetobergrenze von 45 Millionen Euro 2011 kommen.#w1#
Man kann also von einer Annäherung sprechen, aber von einer Einigung sind die beiden Streitparteien noch weit entfernt. Mosleys Kompromissangebot soll von den FOTA-Mitgliedern heute Abend im Renault-Hauptquartier in Enstone besprochen werden - ein entsprechendes Meeting wurde auf 19:00 Uhr Ortszeit angesetzt. Ein früherer Termin war nicht möglich, weil Flavio Briatore noch Termine für seinen Fußballklub Queens Park Rangers wahrnehmen musste.
¿pbvin|512|1635||1pb¿Für heute Abend wird keine offizielle Stellungnahme der FOTA erwartet. Klar ist aber, dass die Teams unter einem gewissen Druck stehen, denn wenn sie sich nicht fristgerecht einschreiben, könnte die FIA die maximal 13 Startplätze theoretisch an andere Bewerber vergeben. So scharren noch Projekte wie Prodrive, Epsilon Euskadi oder Superfund in den Startlöchern, die am vergangenen Freitag nicht in die provisorische Nennliste aufgenommen wurden.
Meinungsverschiedenheiten gibt es auch hinsichtlich der Auflistung von Ferrari und den beiden Red-Bull-Teams durch die FIA, denn diese drei Rennställe bekennen sich klar zur FOTA und wurden gegen ihren Willen als bedingungslos eingeschrieben verlautbart. Das geht aus einem von der FIA veröffentlichten Briefverkehr zwischen FIA-Generalsekretär Pierre de Coninck und Ferrari-Rechtsanwalt Henry Peter hervor.
Im Fahrerlager herrscht das Gefühl vor, dass sich die FOTA-Teams unter den aktuell im Raum stehenden Bedingungen mehrheitlich nicht auf Mosleys Angebot einlassen werden. Mosley wird morgen in Silverstone erwartet. 'Motorsport-Total.com' hat jedoch erfahren, dass es nicht zwingend morgen zu einer Einigung kommen muss, denn angeblich könnte am Mittwoch eine weitere Sitzung des Motorsport-Weltrats abgehalten werden. All das ist zum jetzigen Zeitpunkt aber nicht bestätigt.