• 28.10.2018 02:43

  • von Norman Fischer & Edd Straw

Lance Stroll im Glück: Zweimal das gleiche Vergehen, zweimal keine Strafe

Lance Stroll hielt sich beim sicheren Zurückfahren auf die Strecke gleich zweimal nicht an die Regeln, trotzdem drückten die Kommissare ein Auge zu

(Motorsport-Total.com) - Obwohl er für das gleiche Vergehen gleich zweimal in das Visier der Rennkommissare geraten war, blieb Lance Stroll am Samstag in Mexiko ohne Strafe. Es geht um das unsichere Zurückfahren auf die Strecke in Kurve 8. Wenn ein Fahrer in den schnellen S-Kurven abfliegt, muss er laut Ansage der Rennleitung eigentlich rechts von einem gelben Randstein wieder auf die Strecke fahren - genau das hat Stroll weder im dritten Training noch im Qualifying gemacht.

Titel-Bild zur News: Lance Stroll

Lance Stroll kam zweimal von der Strecke ab und unerlaubt wieder zurück Zoom

Schon nach dem Training wurde er zu den Rennkommissaren gerufen, die jedoch keine Strafe aussprachen. Als Grund gaben sie an, dass die Strecke feucht war und der Williams-Pilot Slicks aufgezogen hatte. Unter diesen Bedingungen hätte Stroll die richtigen Maßnahmen getroffen und zudem kein Fahrzeug behindert.

Doch auch nach Q1 musste der Kanadier für das gleiche Vergehen vorstellig werden - und wieder wurde er freigesprochen. Stroll hatte zuvor in Kurve 7 die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren, und weil die bemalte Auslaufzone feucht war und der Versuch, die Strecke wieder ordnungsgemäß zu befahren, bei der Geschwindigkeit nicht sicher gewesen wäre, drückten die Kommissare erneut ein Auge zu.

"Es ist unmöglich, hinter diesen Poller zu kommen", hatte sich Stroll nach seinem zweiten Ausritt beklagt. Der Fehler hatte dazu geführt, dass der Williams-Pilot seinen zweiten Q1-Versuch abbrechen musste und auf Platz 19 hängenblieb. "Ich habe einfach versucht, das kleine Bisschen mehr herauszukitzeln und habe das Heck verloren", erklärt er.

Auch Teamkollege Sergei Sirotkin konnte mit dem Qualifying nicht zufrieden sein: Er wurde 20. und Letzter. "Es war so schwierig wie erwartet, aber meine Runde war auch ziemlich schlecht", gibt der Russe zu. "Ich habe das Potenzial des Autos nicht ausgeschöpft. Es würde uns zwar in den Ergebnissen leider nicht weiter voranbringen, aber ich hätte definitiv eine bessere Leistung zeigen können. Ich bin wirklich enttäuscht."

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