• 28.08.2013 15:08

  • von Timo Pape

Längerer Lotus ab Monza

In Italien soll endlich der neue Lotus mit verlängertem Radstand zum Einsatz kommen, wodurch sich das Team wichtige Erkenntnisse für den Simulator und 2014 erwartet

(Motorsport-Total.com) - Bereits mehrfach hatte Lotus angekündigt, eine neue Version des E21 mit verlängertem Radstand einsetzen zu wollen; beim kommenden Rennen in Monza soll es nun endlich soweit sein. Abgesehen von den positiven Effekten, die das grundlegende Update auf die Performance des Autos haben könnte, verspricht sich das Team aus Enstone vor allem Erkenntnisse für den eigenen Simulator, der wiederum essentiell für die Entwicklung des 2014er-Autos ist.

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean

Der Lotus E21 soll ab dem Rennen in Monza um zehn Zentimeter länger werden Zoom

Zunächst hatte Lotus geplant, seinen modifizierten Wagen bereits am Hungaroring einzusetzen. Aufgrund der kurvigen Streckeneigenschaften in Ungarn verschob man die Jungfernfahrt allerdings auf Belgien. Doch auch dort ließ das Update wegen vermeintlicher Zuverlässigkeitsprobleme auf sich warten. Am übernächsten Wochenende in Italien soll es nun aber endlich soweit sein. Lotus hat den Radstand des Boliden um zehn Zentimeter vergrößert, das Auto wird somit länger und wird voraussichtlich mehr Gewicht auf das Heck verlagern.

Das Update soll die letzte große Veränderung seitens Lotus in dieser Saison werden, die aber auch mit Blick auf die kommende Saison ihre Berechtigung hat. Bisher hat Lotus voll und ganz auf den im vergangenen Jahr angeschafften Simulator gesetzt und alle Erkenntnisse über das Update ausschließlich daraus gezogen, jetzt gilt es den Vergleich mit der Realität anstellen: "Wir müssen das tun, weil wir unser System testen wollen", verrät Teamchef Eric Boullier gegenüber 'Autosport'. Die bisherigen virtuellen Ergebnisse seien durchaus zufriedenstellend: "Letzten Endes fühlt sich der Fahrer im Simulator wohl. Wir wollen nun also sehen, ob dieser neue Arbeitsweg Früchte trägt", kündigt der Franzose an.

Die Entscheidungsprozesse, die natürlich auch die Entwicklung für die kommende Saison betreffen, seien durch die Einbeziehung des Simulators deutlich komplexer geworden, gibt Boullier zu. Auf der anderen Seite erhalte man auf diese Weise aber auch wichtige Informationen über die Performance des Autos. Deshalb müsse man in Monza endlich testen, um die Auskünfte des Simulators zu validieren, erklärt er. Zudem erhofft sich Lotus natürlich auch noch einen positiven Effekt für die ausstehenden acht Rennen der aktuellen Saison.


Fotos: Lotus, Großer Preis von Belgien, Sonntag