Kwjat: "Je mehr WM-Punkte wir holen, desto besser"
Daniil Kwjat hat nach seiner Top-10-Platzierung beim Debüt Blut geleckt und will mehr: Der Toro-Rosso-Pillot rechnet sich auch in Sepang Chancen auf WM-Punkte aus
(Motorsport-Total.com) - Daniil Kwjat hat beim Grand Prix von Australien in Melbourne Formel-1-Geschichte geschrieben. Der junge Russe brachte seinen Toro Rosso auf Platz zehn ins Ziel und steht seither als jüngster Punktegewinner in der über 60-jährigen Geschichte der Königsklasse in den Rekordbüchern. Aufgrund der Disqualifikation von Daniel Ricciardo (Red Bull) hat Kwjat Stand heute sogar zwei WM-Zähler aus Melbourne mitgenommen. Ob es dabei bleibt, wird die Berufungsverhandlung von Red Bull am 14. April zeigen.

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Daniil Kwjat ist der jüngste Punktegewinner der Formel-1-Geschichte - und er will mehr Zoom
Den Rekord kann Kwjat aber niemand mehr nehmen. Entsprechend gut gelaunt geht der 19-jährige Russe in sein zweites Formel-1-Wochenende als Stammfahrer, den Grand Prix von Malaysia in Sepang. Zunächst aber blickt er noch einmal auf sein Debüt im Albert Park von Melbourne zurück: "Es war ein gutes Rennen. Für mich war ja alles neu. Sowohl im Qualifying als auch im Rennen habe ich viel gelernt."
"Nach den Testfahrten hatten wir nicht damit gerechnet, so gut abzuschneiden. Wir hatten ein sorgenfreies Wochenende ohne Zuverlässigkeitsprobleme. Platz zehn war okay, aber wir wollen natürlich mehr. Unterm Strich wollen wir immer WM-Punkte einfahren. Je mehr WM-Punkte wir holen, desto besser", so der Toro-Rosso-Pilot.
Sepang als bekanntes Terrain
Obwohl die Rennen in den Nachwuchsklassen Formel Renault, Formel 3 und GP3 nie länger als 40 Minuten dauerten, hatte Kwjat bei seinem ersten Grand-Prix-Start weder körperliche Probleme noch Konzentrationsprobleme. "Es stimmt, es war ein sehr langes Rennen, aber ich fand einen guten Rhythmus. Mir kam es eigentlich gar nicht so lang vor", blickt der Teenager auf sein Formel-1-Debüt zurück.
Beim Grand Prix von Malaysia erwartet Kwjat allerdings eine schwierigere Aufgabe. "Hier ist es viel wärmer. Ich bin gespannt, wie sich diese Herausforderung darstellt. Zum jetzigen Zeitpunkt fällt es mir natürlich noch schwer, eine konkrete Einschätzung zu geben. Es sieht in der Tat sehr heiß aus. Das sollte unterm Strich aber auch kein großes Problem sein. Ich habe hart trainiert und erwartete diesbezüglich keine großen Schwierigkeiten."
Fand Kwjat vor zwei Wochen in Melbourne eine ihm komplett fremde Rennstrecke vor, so hat er auf dem Sepang International Circuit nahe Kuala Lumpur bereits Erfahrungen gesammelt. "Vor vier Jahren war ich hier in der Formel BMW unterwegs. Ich habe gute Erinnerungen an Malaysia. Im Formel-1-Auto wird es aber nochmals eine ganz andere Aufgabe werden. Ich hoffe, dass das Auto wettbewerbsfähig ist, doch ich rechne eigentlich schon damit, denn wir machen bei jeder Ausfahrt Fortschritte. Ich glaube, wenn wir jede Situation optimal meistern, haben wir eine gute Chance, wieder in den Punkterängen zu landen", so Kwjat.

