• 26.03.2008 13:51

  • von Roman Wittemeier

Kubica: "Müssen auf dem Boden bleiben"

Robert Kubica dämpft die Erwartungen an das BMW Sauber F1 Team: "Für eine Einschätzung der Kräfteverhältnisse ist es zu früh"

(Motorsport-Total.com) - Zwei gute Rennen, zwei schnelle Fahrer, zwei zweite Plätze - so fällt die hervorragende Bilanz für das BMW Sauber F1 Team nach den ersten beiden Saisonrennen aus. Während man in Melbourne von der vorübergehenden Ferrari-Schwäche profitierte, zeigte man sich in Malaysia in Topform und konnte so die starken McLaren-Mercedes weitestgehend in Schach halten. Trotz des guten Saisonauftaktes will Robert Kubica von einer Favoritenrolle noch nichts wissen.

Titel-Bild zur News: Robert Kubica

Robert Kubica möchte trotz der jüngsten Erfolge den Ball flach halten

Auch wenn der BMW Sauber F1.08 während der Wintertests nicht immer nach einem siegfähigen Fahrzeug aussah, hat sich das deutsch-schweizerische Team in der Formel-1-Spitze etabliert. "Das liegt hauptsächlich daran, dass wir in München und Hinwil sehr schnell auf Probleme reagieren können", analysierte Kubica auf 'formula1.com'. In Euphorie mag der Pole noch lang nicht ausbrechen: "Ich ziehe es vor, mit den Füßen auf dem Boden zu bleiben."#w1#

Aufgrund der beiden nicht gerade repräsentativen Rennverläufe zum Saisonstart sei das wahre Kräfteverhältnis der Formel 1 noch nicht durchschaubar. An der Zielsetzung im BMW Sauber F1 Team ändere dies jedoch nichts. Man wolle im Jahr 2008 den ersten Sieg einfahren. Dabei sei es ihm relativ egal, ob dies seinem Teamkollegen Nick Heidfeld oder ihm zuerst gelänge: "Ich habe 21 Gegner, unabhängig von ihrer Teamzugehörigkeit."

Zum aktuellen Streit um die Qualifikations-Behinderungen durch langsame Fahrzeuge während der Auslaufrunde sagte Kubica: "Es ist wirklich ein ernstes Problem, welches wir lösen müssen. Wenn man sich das nur mal in Monaco vorstellt, wo es wirklich kaum Möglichkeiten gibt, die Ideallinie freizugeben. Ich bin froh, wenn da jetzt ein Änderung für mehr Sicherheit kommt, die auf die Rennstrategie nur wenig Einfluss haben wird."

Die Formel-1-Verantwortlichen haben auf die kritischen Situationen von Sepang bereits reagiert. Ab Bahrain dürfen die Piloten in der Auslaufrunde nur um 20 Prozent langsamer sein, als in ihrer schnellen Runde. Die Bummelei hätte demnach ein schnelles Ende gefunden. In Malaysia waren Heidfeld und auch Fernando Alonso von den langsam fahrenden McLaren-Mercedes behindert worden. Lewis Hamilton und Heikki Kovalainen waren anschließend zur Strafe in der Startaufstellung um je fünf Plätze nach hinten gesetzt worden.