Kubica: Keine Alternative zu Renault

(Motorsport-Total.com) - Robert Kubica zählt angesichts seiner zuletzt überragenden Leistungen im Renault zu den heißesten Aktien auf dem Fahrermarkt, doch auf eben diesem scheint der Handel derzeit ausgesetzt zu sein. Denn zumindest die Cockpits in den vier Topteams sind für die kommende Saison bereits vergeben, sodass dem Polen wohl nichts anderes übrig bleiben wird, als bei Renault zu bleiben.

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Pokerface Kubica lässt sich nicht in die Karten schauen - mangels Alternativen?

Sein Vertrag ist eigentlich ohnehin länger als auf ein Jahr ausgelegt, aber die Option für 2011 läuft Ende Juli aus und sieht angeblich vor, dass Renault sie nur ohne Einverständnis von Kubica-Manager Daniele Morelli ziehen kann, wenn das Team mindestens auf Platz vier der Konstrukteurs-WM liegt. Das ist im Moment nicht der Fall: Renault ist nach acht von 19 Rennen Fünfter, 29 Punkte hinter dem Mercedes-Werksteam.#w1#

Kubica ist eigenen Angaben nach "kein Mensch, der darüber nachdenkt, was in drei Jahren oder sogar in drei Wochen ist. Ich lebe in der Gegenwart", beteuert der 25-Jährige. "Als die Leute schon im März oder April über 2011 gesprochen haben, dachte ich noch nicht einmal darüber nach. Wir werden sehen, was die Zukunft für mich bereithält. Das Timing ist sehr wichtig. Ich muss meine Entscheidung bald treffen und dann sehen wir weiter."

Die Entscheidung, ob er zu Ferrari gehen will, wurde ihm mit der Vertragsverlängerung für Felipe Massa bis Ende 2012 abgenommen. Aber: "Ich bin darüber nicht überrascht. Jeder trifft seine eigenen Entscheidungen", gibt sich Kubica gelassen. "Im Vergleich zu früheren Jahren passiert es diesmal halt recht früh, aber wenn eine Situation klar ist, dann weiß man besser so früh wie möglich Bescheid. Ich bin wie gesagt nicht überrascht."

¿pbvin|512|2857||0|1pb¿Möglicherweise wäre ein Verbleib bei Renault - ob nun mangels Alternativen oder "aus Liebe" - ohnehin kein Fehler, denn das französisch-britische Team würde am liebsten mit ihm als Nummer eins etwas Neues aufbauen. Kannst du dir also vorstellen, nächstes Jahr für Renault zu fahren, Robert? "Ich weiß es nicht", weicht er aus und gibt zu Protokoll: "Ich habe meine Entscheidung noch nicht getroffen."

Ein Wechsel in den Rallyesport, wie ihn Kimi Räikkönen im vergangenen Winter vollzogen hat, kommt nicht in Frage: "In den Rennpausen ist das eine gute Gelegenheit, aber ich plane für meine Zukunft noch nichts in diese Richtung", stellt Kubica klar und fügt an: "Aber wer weiß, vielleicht finden sich im Winter wieder Rallyes, an denen ich teilnehmen kann? Jetzt konzentriere ich mich voll auf die Formel 1 und ich denke nicht an Rallyes."