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  • 11.09.2010 19:16

Renault: Kubica im Soll - Petrov mit verpatztem Qualifying

Während Kubica in der Qualifikation zum Großen Preis von Italien wieder einmal den Sprung in die Top 10 schaffte, wurde Petrov nach dem Zeitenfahren bestraft

(Motorsport-Total.com) - Robert Kubica qualifizierte sich für den Großen Preis von Italien mit 1,077 Sekunden Rückstand als Neunter innerhalb den Top 10. Teamkollege Vitaly Petrov behinderte Timo Glock und wurde aus diesem Grund von der Rennleitung mit einer Strafversetzung um fünf Plätze bestraft. Im Qualifying war der Russe auf den 15. Rang gefahren.

Titel-Bild zur News: Robert Kubica

Robert Kubica holte erneut das Maximum aus dem Renault-Paket raus

"Wir wussten bereits im Voraus, dass wir heute bei einem normal verlaufenden Qualifying nicht auf mehr als Platz sieben hoffen durften", so Kubica. "Ich lieferte mir einen engen Kampf mit Mercedes und Williams. Im Q2 gelang mir gleich mit meinem ersten Turn eine gute Zeit, sodass ich mir einen Satz Option-Reifen für den entscheidenden Durchgang aufsparen konnte."#w1#

"Im Top-10-Qualifying blieb ich im ersten Versuch nur zwei Zehntelsekunden über meiner Bestzeit. Ich entschloss mich daher zu einem Boxenstopp, um bei meinem letzten Angriff zwei gezeitete Runden fahren zu können. Leider konnte ich meine Zeit aber nicht bestätigen oder gar verbessern."

"Letztlich fehlten mir zwei Hundertstel zu Platz sieben. Mein Startplatz ist sicher nicht ideal und die Autos um mich herum sind äußerst konkurrenzfähig, aber morgen wird es ein langer Nachmorgen für alle. Ich hoffe, ich kann die sich bietenden Gelegenheiten optimal nutzen."

"Das war heute ein hartes Qualifying", so Petrov. "Nur sehr knappe Zeitabstände entschieden über den Sprung in die Top 10. Mein Renault R30 präsentierte sich heute nicht so konkurrenzfähig wie noch in Belgien. Für mich gab es heute viel zu lernen, wie ich bei diesem niedrigen Abtriebsniveau den richtigen Rhythmus finde und das Maximum aus den Reifen heraushole."

"Zum Zwischenfall mit Timo Glock kann ich nur sagen: Wenn ich ihn wirklich aufgehalten habe, entschuldige ich mich dafür. Als ich aus der Box kam, habe ich keine blauen Flaggen und ihn nicht herankommen sehen. Die Strafversetzung um fünf Ränge macht die Aufgabe für mich morgen noch ein bisschen schwieriger. Aber morgen ist ein neuer Tag. Und wie wir in Spa gesehen haben: Es kann viel passieren."

"Nach unserer starken Vorstellung von Spa stellen die Startplätze neun und 20 in Monza natürlich eine Enttäuschung dar", so Teamchef Eric Boullier. "Wir wussten, dass uns dieser Kurs nicht so sehr entgegenkommt, aber dennoch hatten wir das Potenzial für ein besseres Ergebnis von Robert in Q3."

"Leider starten unsere Piloten weit von einander entfernt - und beide hinter den Mercedes. Alles in allem keine vielversprechende Ausgangsposition für uns. Aber wir glauben dennoch, ein gutes Rennen zeigen zu können und wollen mit starken, aggressiven Anfangsrunden und der richtigen Strategie wenigstens vor Mercedes ins Ziel kommen."


Fotos: Renault, Großer Preis von Italien, Samstag


"Robert zeigte erneut ein solide Qualifying-Performance und schaffte es folgerichtig ins Q3 - so wie bislang bei jedem Grand Prix", so Chefingenieur Alan Permane. "Hätte er seine Q2-Zeit wiederholen können, stünde er jetzt auf Startplatz sieben. Aber wir wissen natürlich auch, wie schwierig und inkonstant sich ein Formel-1-Wagen auf dieser Strecke fahren lassen kann. Ich bin davon überzeugt, dass er trotz allem ein gutes Rennen fahren wird."

"Vitaly verlor gestern und im Freien Training heute Vormittag viel Zeit wegen Bremsproblemen. Die traten in etwas anderer Form auch während des Qualifyings auf. Das erschwerte es ihm zusätzlich, sich an das niedrige Abtriebsniveau zu gewöhnen. Ihm steht morgen offensichtlich ein schwieriger Nachmittag bevor, die Strafversetzung um fünf Plätze tat ein Übriges. Wir werden versuchen, ihn so nah an die Punkteränge zu bringen wie möglich."