Kovalainen: Von Gleichberechtigung und Nachteilen
Heikki Kovalainen ist sicher, dass er bei McLaren-Mercedes nicht die zweite Geige spielen wird, hat aber einen Nachteil gegenüber Lewis Hamilton ausgemacht
(Motorsport-Total.com) - Nach den ersten Rennen der vergangenen Formel-1-Saison hätte wohl niemand gedacht, dass Heikki Kovalainen 2008 im McLaren-Mercedes sitzen wird, denn schließlich waren die Vorstellungen des Finnen enttäuschend. An Bord des - zugegebenermaßen zunächst schwierig zu fahrenden - Renault war der Finne häufig neben der Strecke zu finden und stand klar im Schatten seines Teamkollegen.
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Hamilton und Kovalainen: Beide haben ein Jahr als Einsatzpilot auf dem Buckel
Doch der Rennfahrer aus Suomussalmi rappelte sich auf und empfahl sich im weiteren Saisonverlauf für einen Einsatz in einem siegfähigen Auto. Vor allem seine triumphale Fahrt im Regen-Chaos-Rennen von Fuji bis auf den zweiten Platz dürfte bei McLaren-Mercedes-Teamchef Ron Dennis einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben.#w1#
Als das Gerücht auftauchte, dass sich der britisch-deutsche Rennstall für Kovalainen entscheiden könnte, waren Zweifel jedoch nach wie vor an der Tagesordnung. Denn Lewis Hamilton hatte ausgesagt, dass er kommendes Jahr im Team die Nummer 1 sein wird, Kovalainen hingegen beteuerte von Anfang an, dass er nie für ein Team fahren wird, in dem er von Anfang an die zweite Geige spielen sollte.
"Ich wäre nicht zu einem Team gekommen, wenn ich nicht denke, dass ich gleiche Chancen habe, um die Weltmeisterschaft zu fahren und bei McLaren-Mercedes habe ich diese", erklärte Kovalainen am Rande der Präsentation des neuen MP4-23.
"Wir wissen nicht, wie die Saison verlaufen wird, aber zu Beginn werde ich die gleiche Chance haben wie Lewis. Und es liegt an mir, eine Beziehung mit dem Team aufzubauen, um es so stark wie möglich zu machen. Wir werden sehen, was passiert, aber ich werde absolute Gleichbehandlung genießen."
Dass Lewis Hamilton nicht nur ein Jahr als McLaren-Mercedes-Pilot auf dem Buckel hat sondern das Team sein zehn Jahren kennt, stuft Kovalainen hingegen als Nachteil an: "Das ist natürlich etwas, an dem ich zwischen jetzt und Melbourne arbeiten muss. Und um ehrlich zu sein, habe ich damit schon begonnen. Direkt nach der Vertragsunterschrift war ich am folgenden Tag in der Fabrik, ging herum, um alle kennen zu lernen, zu verstehen, wie das Team arbeitet."
"Das ist etwas, auf das ich mich meiner Meinung nach mehr fokussieren muss als Lewis. Er befindet sich schon im Autopilot-Modus, er kennt alles, ich muss dort meinen Weg finden. Ich muss einfach hart arbeiten, aber wenn wir in Melbourne sind und die ersten paar Rennen fahren, dann sollte ich bei der Musik und gut in das Team integriert sein."
