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Paffett trauert dem silbernen Renncockpit nach

Gary Paffett ist enttäuscht, dass er bei McLaren-Mercedes kein Renncockpit bekommen hat, spekuliert aber weiterhin auf Prodrive

(Motorsport-Total.com) - Als Fernando Alonso nach Saisonende 2007 bekannt gegeben hat, dass er McLaren-Mercedes in Richtung Renault verlassen wird, machten sich die Testfahrer Pedro de la Rosa und Gary Paffett naturgemäß Hoffnungen auf den Stammplatz des Spaniers. Schlussendlich bekam aber mit Heikki Kovalainen ein externer Neuzugang den Zuschlag.

Titel-Bild zur News: Gary Paffett

Gary Paffett hat die Hoffnung auf einen Grand-Prix-Vertrag noch nicht aufgegeben

Speziell für Paffett war dies verständlicherweise ein herber Rückschlag, denn der Brite hatte zuvor schon hinnehmen müssen, dass das Prodrive-Team wegen der ungeklärten Kundenautosituation nicht zustande gekommen ist, bei dem er einer der Favoriten auf ein Renncockpit war. Als dann auch noch die vage Hoffnung auf einen Platz in der Einserformation der Silberpfeile platzte, war der Mercedes-DTM-Pilot maßlos enttäuscht.#w1#

Zufrieden mit den letzten Tests

"Ich hatte sicher eine Chance auf den Platz, genau wie Pedro", erklärte Paffett gestern in Stuttgart. "Ich hatte Ende der vergangenen Saison einen Test, der ziemlich gut lief. Davor bin ich fast ein Jahr lang nicht mehr im Auto gesessen, aber ich stieg ein und war ziemlich von Anfang an wieder auf vollem Tempo. Es war ein sehr guter Test. Daher rechnete ich mir die besten Chancen aus, die ich mir ausrechnen konnte."

Sauer auf die Teamführung ist der 26-Jährige aber nicht: "Das Team hat die Entscheidung getroffen, die es für richtig hält. Das ist ihre Sache, aber natürlich war für mich ein bisschen Enttäuschung im Spiel. Die Chance war nicht ganz so groß wie bei Prodrive, aber sie war da - und wenn man eine Chance hat und sie nicht wahrnehmen kann, dann ist man halt enttäuscht. Das ist ganz normal", seufzte Paffett.

Ein weiteres Jahr als Testfahrer

Zumindest wurde von McLaren-Mercedes sein Testvertrag bestätigt - und 2008 soll er mehr zum Fahren kommen als im Vorjahr. Das wird auch wichtig sein, denn bisher konnte der DTM-Spitzenpilot mit seinem Formel-1-Speed nicht wirklich überzeugen. Sollte Prodrive-Boss David Richards allerdings für 2009 doch noch alles gebacken bekommen, dann könnte sich Paffett mit starken Testleistungen für einen der zwei Plätze empfehlen.

Gary Paffett

2007 war Gary Paffett rennmäßig auf Mercedes in der DTM unterwegs Zoom

"Ich habe immer noch Verbindungen zu McLaren und Prodrive", hielt der Brite fest, "und solange Prodrive die Situation hinbekommt und die Verbindung zu McLaren greifbar ist, habe ich sicher wieder eine gute Chance. Das muss das Ziel sein." Dass es nicht schon 2008 mit dem neuen Team geklappt hat, sei "eine massive Enttäuschung" gewesen: "Das war sicher meine bisher beste Chance, in ein Formel-1-Auto zu kommen."