• 19.09.2006 13:09

Kovalainen und die finnische Coolness

Heikki Kovalainen wollte eigentlich schon 2003 in die Formel 1 einsteigen, im Nachhinein ist er aber froh, dass es damals nicht geklappt hat

(Motorsport-Total.com) - Heikki Kovalainen hat nächstes Jahr die Chance seines Lebens: Der junge Finne wird seine Formel-1-Karriere gleich bei Renault, dem momentanen Topteam der Königsklasse, beginnen, darf die Lehrjahre sozusagen einfach überspringen. Noch dazu bekommt er mit Giancarlo Fisichella nach dem Abgang von Fernando Alonso einen schlagbaren Stallkollegen.

Titel-Bild zur News: Heikki Kovalainen

Heikki Kovalainen wird im März 2007 seinen ersten Grand Prix bestreiten

Neben Kimi Räikkönen wird er der zweite Finne im Grand-Prix-Sport sein, doch was ist eigentlich das Geheimnis der Finnen? "Vielleicht liegt es daran, dass wir nie aufgeben", entgegnete er in einem Interview mit 'formula1.com'. "Vielleicht ist es die Fähigkeit, in brenzligen Situationen ruhig zu bleiben, dass wir neutral bleiben, ob ein Rennen nun gut war oder nicht. Vielleicht haben wir weniger Gefühle, vielleicht hilft uns das."#w1#

Im Gegensatz zu Mika Häkkinen war Kovalainen aber nicht immer der coole "Iceman" aus dem Norden, sondern der Blondschopf kann durchaus auch mal aus sich herausgehen. Unvergessen seine Freude über den Sieg gegen Michael Schumacher beim 'Race of Champions' 2004, aber auch seine Enttäuschung über den verlorenen GP2-Titel gegen Nico Rosberg im vergangenen Jahr. Insofern ist es auch nicht verwunderlich, dass er früher alles mit der Brechstange machen wollte.

"Wenn ich 2002 eingestiegen wäre, wäre ich jetzt vielleicht schon wieder weg vom Fenster." Heikki Kovalainen

"Nach meinem ersten Jahr im Nachwuchsförderprogramm von Renault, 2002", erinnerte sich der 24-Jährige ("Andere sind in meinem Alter schon Weltmeister!"), "fühlte ich mich bereit für ein Formel-1-Cockpit, aber sie sagten mir, dass sie mich zurückhalten möchten, weil da noch so viel für mich zu lernen sei. Damit hatten sie im Nachhinein gesehen Recht. Wenn ich 2002 eingestiegen wäre, wäre ich jetzt vielleicht schon wieder weg vom Fenster."

"Ich persönlich glaube ja nicht, dass die Formel 1 etwas für mich verändern wird", fuhr Kovalainen fort. "Ich werde weiterhin die gleichen Dinge wie in all den Jahren machen, vor allem Rennen fahren. Ich werde gleich fahren, mit dem gleichen Team arbeiten und ich werde versuchen, mich zu verbessern und ihre Ratschläge anzuhören, damit ich so gut wie möglich auf meine erste Startaufstellung in Melbourne vorbereitet bin."