• 31.07.2008 14:30

Kovalainen steht Rosberg weiter im Weg

McLaren-Mercedes hat Heikki Kovalainen für 2009 offiziell bestätigt, somit ist für Nico Rosberg kein Platz bei den Silberpfeilen

(Motorsport-Total.com/sid) - Bei McLaren-Mercedes ist auch in der kommenden Saison kein Platz für Nico Rosberg. Die Silberpfeile bestätigten am Donnerstag in Budapest den 26-jährigen Finnen Heikki Kovalainen für 2009 als Partner des Briten Lewis Hamilton und zogen damit einen Schlussstrich unter Spekulationen über einen möglichen Wechsel des in Wiesbaden geborenen Rosberg. Der Sohn des finnischen Weltmeisters Keke Rosberg steht zwar noch längerfristig bei Williams unter Vertrag, soll aber angeblich eine vom Teamerfolg abhängige Ausstiegsklausel in seinem Kontrakt haben.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Nico Rosberg wird vorerst nicht zu McLaren-Mercedes wechseln

"Ich fahre auch 2009 für Williams und freue mich für Heikki", meinte Rosberg am Donnerstag in Budapest und hofft auf eine bessere Zukunft. "Es muss alles zusammenpassen. Manchmal dauert es ein bisschen länger, bis man seine Chance in einem Topteam bekommt. Ich hoffe, dass wir hier im nächsten Jahr ein gutes Auto haben, da sich die Regeln ja komplett ändern", meinte der 23-Jährige.#w1#

Haug happy über Kovalainen-Deal

"Wir sind froh, mit Heikki weiter zu arbeiten und glauben fest daran, dass er demnächst nicht nur eine Pole-Position wie beim vorletzten Rennen in Silverstone belegen wird, sondern auch im Rennen eine solche oder ähnliche Position erreicht", erklärte Mercedes-Sportchef Norbert Haug am Donnerstag zur Personalie Kovalainen. "Wir haben Heikki am Saisonbeginn willkommen geheißen. Er steht bei McLaren-Mercedes unter Vertrag und wird auch 2009 für uns Rennen fahren", meinte McLaren-Geschäftsführer Martin Whitmarsh.

"Ich hatte nie Sorgen über meine vertragliche Situation. Mein Ziel war von Anfang an, dass die Zusammenarbeit mit diesem Team sehr lange dauern sollte", sagte Kovalainen in Budapest. "Ich bin sehr glücklich hier und wäre froh, wenn ich in diesem Team auch meine Karriere beenden könnte."

Kovalainen war im Winter nach seiner Premierensaison bei Renault zu den Silberpfeilen gewechselt und hatte dort den Platz des Spaniers Fernando Alonso eingenommen. In bislang zehn Saisonrennen holte der 26-Jährige mit Rang drei in Malaysia seine beste Platzierung, dazu die Pole-Position in Silverstone. In der WM-Gesamtwertung belegt er mit 28 Punkten den sechsten Rang.

Sein britischer Teamkollege Hamilton liegt mit vier Siegen und 58 Punkten vor den beiden Ferrari-Fahrern Felipe Massa (54) und Kimi Räikkönen (51) sowie den beiden BMW Sauber F1 Team Piloten Robert Kubica (48) und Nick Heidfeld (41) an der Spitze und überstrahlt den Finnen deutlich. Zuletzt bei seinem Husarenritt in Hockenheim flog Hamilton quasi an seinem Teamkollegen vorbei.

Keine Freigabe von Williams

Vor der Verpflichtung von Kovalainen war im Winter lange Rosberg als Alonso-Nachfolger gehandelt worden. Sir Frank Williams gab sein "Juwel" aber trotz winkender Ablösemillionen nicht frei, stattdessen verlängerte er Rosbergs Vertrag zu verbesserten Bezügen bis 2010.

Angeblich muss das Team aber am Ende dieses Jahres mindestens Platz vier in der Konstrukteurswertung erreichen, um die Bedingungen für Rosbergs Verbleib zu erfüllen. Willi Weber, Manager von Rekordweltmeister Michael Schumacher und Williams-Testpilot Nico Hülkenberg, hatte zuletzt erklärt, er sehe Rosberg 2009 im Silberpfeil.

Der 23-Jährige, der in Monaco aufgewachsen ist und lebt, hatte sich mit Williams in diesem Jahr einen Sprung in Richtung der Topteams gewünscht. Mit dem dritten Rang beim Saisonauftakt in Melbourne fing das Jahr für Rosberg auch sehr gut an, danach gab es jedoch immer wieder mal Probleme. Zu unbeständig waren die Leistungen, weil das Auto extrem unterschiedlich auf verschiedene Strecken reagierte. Den sechs Punkten aus Australien folgten lediglich noch zwei weitere bei achten Plätzen in Bahrain und der Türkei. Damit belegt Rosberg in der Gesamtwertung punktgleich vor seinem unerfahreneren Teamkollegen Kazuki Nakajima den zwölften Platz.