Kovalainen möchte seine eigene Erfolgskarriere
Der Finne möchte sich 2006 als Renault-Testfahrer bewähren und ab 2007 Rennen fahren - allerdings nicht nur als Ersatz für Fernando Alonso
(Motorsport-Total.com) - Spätestens seit dem Erfolg beim Race of Champions 2004 im Stade de France war sein Name in aller Munde: Heikki Kovalainen. Der Finne überzeugte bereits in den Nahwuchsserien mit tollen Leistungen, verpasste dann den GP2-Titel im Vorjahr nur knapp gegen Nico Rosberg. Der Weg des 24-Jährigen führt unaufhaltsam in die Formel 1.

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Heikki Kovalainen hat ein Stammcockpit in der Formel 1 für 2006 fest im Blick
Dieser Schritte hätte ihn schon 2006 ein Stammcockpit einbringen können, doch im BMW Sauber F1 Team hätte er aller Voraussicht nach nur ein Jahr bleiben können, ehe er wieder bei Renault gelandet wäre. Für nur ein Jahr einen Formel-1-Neuling einzusetzen, erschien den Verantwortlichen in Hinwil und München dann doch zu riskant.#w1#
So wird Kovalainen also 2006 Testfahrten für Renault bestreiten und hofft ab 2007 auf eine Festanstellung. Die Chancen dazu stehen nicht schlecht, denn Fernando Alonso wird dann bei McLaren-Mercedes sein und Renault wird kaum einen teuren Star eines anderen Teams zu sich holen. Die Franzosen setzen vielmehr auf die eigene Talentschmiede.
"Ich ziehe es vor, neue Stars zu kreieren, anstatt sie vom Markt zu kaufen, wenn das möglich ist", so RenaultF1-Präsident Patrick Faure, der die Entwicklung von Kovalainen in diesem Jahr ganz genau beobachten wird. "Das ist unsere Politik und so wollen wir auch in Zukunft weiterhin verfahren. Wir wollen sie kreieren, so wie wir das im Fall von Alonso getan haben."
Für den Finnen selbst spielt das frei werdende Cockpit am Jahresende nur eine ungeordnete Rolle, er möchte sich auch so als unverzichtbar erweisen. "Flavio (Briatore, Renault-Teamchef; Anm. d. Red.) hat mir noch nichts gesagt, aber es ist natürlich kein Geheimnis, dass ich Rennen fahren möchte", so der Testfahrer. "Aber ich denke, dass wir erst abwarten müssen, wie das Jahr verläuft und wie ich im Auto zurechtkomme."
"Ich glaube an mich selbst und denke, dass ich eine gute Chance habe, ein Rennfahrer zu werden, aber es ist sinnlos, darüber zu reden, denn wir wissen ja nicht, was passieren wird", fuhr er fort. Alonso soll dabei aber nicht das Zünglein an seiner Karriere sein. "Für mich macht das keinen Unterschied. Egal, wohin Fernando geht, ich hoffe, ich kann meine eigene Karriere starten und einen Cockpit aufgrund meiner Fähigkeiten bekommen."
Um seine Karriere voranzutreiben, hat er auch nichts gegen ein Dasein als Testfahrer einzuwenden. "Der beste Weg für mich ist es, im besten Team zu sein", so Kovalainen. "Ein Teil der Entscheidung in diesem Jahr war auch, dass ich in einem guten Auto sitzen wollte. Mein Management wollte dies auch lieber. Wir werden sehen, ob das die richtige Wahl war, aber ich denke, es ist der beste Weg."

