• 26.06.2007 13:26

Kovalainen: "Ich verbessere mich immer noch"

Der Renault-Pilot ist überzeugt, dass in den kommenden Rennen seine Leistungen weiter ansteigen werden - nächster Schritt in Magny-Cours?

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Heikki, zwei starke Rennen in Nordamerika und ein gelungener Test in Silverstone. So langsam läuft es bei dir wie erhofft."
Heikki Kovalainen: "Ja, es scheint, als hätte ich gerade einen guten Lauf - und den will ich in Frankreich an diesem Wochenende fortsetzen. In Montréal habe ich mein bisher bestes Formel-1-Resultat geholt und in Indianapolis mein bisher bestes Rennen gezeigt: eine gute Leistung über das gesamte Rennwochenende, keine Fehler, keine technischen Probleme, fünf Runden in Führung und schnelle Runden von mir und dem Auto. Ich verbessere mich immer noch mit jeder Runde, die ich fahre, ich lerne und setze es in die Praxis um. Und je weiter wir das Auto entwickeln, desto besser werden meine Ergebnisse."

Titel-Bild zur News: Heikki Kovalainen

Heikki Kovalainen möchten seinen Lauf nun weiter fortsetzen

Frage: "Erklär uns die Entwicklungen am Renault R27. Was hat sich seit Saisonbeginn geändert?"
Kovalainen: "Anfangs war das Auto schwierig zu fahren. Es verhielt sich vor allem nicht konstant - manchmal konntest du eine bestimmte Kurve in der einen Runde problemlos fahren, doch nach der kleinsten Änderung hast du sie auf einmal völlig verhauen. Deswegen war es so schwierig, konstant schnell zu fahren. Seitdem aber hat das Team großartige Arbeit geleistet, viele Probleme aufgedeckt und die meisten davon gelöst. Wir arbeiten in die richtige Richtung und werden Schritt für Schritt die Lösungen finden. Das Auto lässt sich konstanter bewegen und wir haben mehr Abtrieb gewonnen - beides hilft den Fahrern, Vertrauen ins Auto aufzubauen. Und was kommt dabei heraus? Bessere Leistungen."#w1#

Frage: "Haben die guten Darbietungen in Nordamerika dein Selbstvertrauen gesteigert?"
Kovalainen: "Für mich hat sich nichts geändert. Ich bin mit der festen Überzeugung in die Formel 1 gekommen, dass ich der Aufgabe gewachsen bin. Ich gehe immer ans Limit, greife an und versuche aggressiv zu fahren. Manchmal bin ich damit einen Schritt zu weit gegangen. Aber ich habe nie mein Selbstvertrauen verloren und nie den Kopf hängen lassen. Ich habe immer daran geglaubt, dass es irgendwann bei mir klappt, und dachte auch in den schwierigen Momenten positiv. Ich schätze, die Ergebnisse in Nordamerika haben etwas daran geändert, wie ich wahrgenommen werde, nicht an meinem Selbstvertrauen. Meine Aufgabe lautet stets, mich auf das Wesentliche zu konzentrieren, alles andere auszublenden - und so schnell zu fahren, wie ich kann."

Frage: "Vergangenes Jahr hast du vornehmlich mit dem Testteam gearbeitet. In diesem Jahr bist du Teil des Rennteams. Wie kommst du mit deinen Kollegen aus?"
Kovalainen: "Großartig - genau wie im Vorjahr mit der anderen Mannschaft. Ich gehöre seit 2002, als ich ins Renault Driver Development Programe RDD aufgenommen wurde, zum Umfeld des Renault-Teams und kannte viele der Jungs daher schon länger. Aber seit ich mit ihnen Rennen fahre, bin ich noch stärker beeindruckt von ihrer Einstellung. Diese Leute haben zwei Weltmeisterschaften in Folge gewonnen, aber selbst wenn wir nur auf Startplatz 13 stehen oder technische Probleme haben, gehen sie mit 100 Prozent Einsatz an ihre Aufgaben heran. Ich erinnere mich ans Qualifying in Kanada, als die Jungs mein beschädigtes Auto innerhalb von 5 Minuten repariert haben und ich weiterfahren konnte. Das war eine unglaubliche Leistung und sagt viel darüber aus, warum dieses Team zwei Titel gewonnen hat."

Frage: "Was erwartest du in Magny-Cours? Kannst du die Platzierungen in Nordamerika in Frankreich wiederholen?"
Kovalainen: "Hoffentlich! Jeder weiß, wie wichtig dieses Rennen für Renault ist. Vor den Augen unserer Kollegen aus Viry-Châtillon und anderen Renault Standorten zu fahren, erzeugt für uns eine ganz besondere Atmosphäre. Als ich in der GP2-Serie in Magny-Cours gefahren bin, holte ich einen Sieg und einen Podestplatz. Ich mag die Strecke: Es gibt einige schnelle Kurven und sehr schnelle Schikanen, in denen du für eine gute Runde voll attackieren musst. Beim Test in Silverstone ist uns vergangene Woche wieder ein Schritt nach vorn gelungen, deswegen freue ich mich schon sehr darauf, am Freitag erstmals auf die Strecke zu gehen und zu sehen, wie weit wir uns verbessert haben. In Indy haben wir das Maximum aus unserem Paket herausgeholt. In Magny-Cours muss uns das wieder gelingen."