• 10.06.2007 13:27

Kovalainen: "Ich muss ruhig bleiben"

Im Teaminterview erklärt Renault-Pilot Heikki Kovalainen, warum er trotz eines verpatzten Qualifyings zuversichtlich bleibt

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Heikki, du hattest ein sehr problematisches Qualifying..."
Heikki Kovalainen: "Allerdings. Mein Hauptproblem bestand das ganze Wochenende über darin, dass ich zu wenig Zeit auf der Strecke hatte. Nach meinem Unfall am Freitag und dem Motorproblem am Samstagmorgen kam ich kaum zum Fahren. Und dann passierte mir auch noch der Fehler im ersten Teil des Qualifyings. Das Team reparierte mein Auto zwar sehr schnell, und ich konnte noch einmal herausfahren, aber zum Aufrücken in die zweite Quali-Gruppe reichte es nicht mehr."

Titel-Bild zur News: Heikki Kovalainen

Nach seinem Unfall ging Kovalainen zu zurückhaltend zur Sache

"Das Grundproblem bestand wie gesagt darin, dass ich zu wenige Runden drehen konnte. Ich habe im Qualifying erstmals überhaupt an diesem Wochenende die weichen Reifen probiert und konnte in dieser kurzen Zeit einfach nicht genug Vertrauen aufbauen, um das Maximum aus dem Auto herauszuholen."#w1#

Frage: "Was dachtest du, als du in der Mauer gelandet bist?"
Kovalainen: "Mein erster Reflex nach dem Kontakt war, dass ich mich fragte, wie sehr das Auto beschädigt wäre. Am Freitag hatte ich nach einer aus meiner Sicht sehr leichten Berührung einen ziemlich heftigen Schaden am Auto. Diesmal war der Einschlag heftiger, und ich wagte kaum daran zu denken, in welchem Zustand das Auto sein könnte. In Wirklichkeit aber war es bloß notwendig, den Heckflügel zu wechseln."

Frage: "Wäre es trotz allem möglich gewesen, in den zweiten Teil des Qualifyings aufzurücken?"
Kovalainen: "Der Renault R27 war zweifellos in der Lage dazu. Nachdem die Mechaniker das Auto repariert hatten, und ich noch mal rausfuhr, dachte ich, meine Zeit könnte reichen. Aber als ich mir danach die Daten anschaute, sah ich, wie viel Grip zur Verfügung stand, den ich nicht ausgenutzt hatte."

Frage: "Du fährst mit einem Motor, der nach Montreal auch in Indianapolis eingesetzt werden soll - jenen beiden Strecken, die das Triebwerk auf die vielleicht härteste Probe stellen. Wie wirst du morgen mit deinem V8 umgehen?"
Kovalainen: "Wenn ich im Verkehr stecken bleibe, macht es keinen Sinn, alles aus dem Motor herauszuholen. Dann werde ich ihn sicher etwas schonen. Wenn ich aber eine freie Strecke vor mir habe, gibt es keine andere Option als voll anzugreifen."

Frage: "Ist es aus psychologischer Sicht schwierig, mit der jetzigen Situation umzugehen?"
Kovalainen: "Ich muss ruhig bleiben und darf mich nicht runterziehen lassen. Und das gelingt mir im Moment auch. Ich kenne mein Fähigkeiten und weiß, dass das Team an mich glaubt. Ich muss aus meinen Fehlern lernen und sie nicht erneut begehen. Dann kommen auch die Ergebnisse, davon bin ich überzeugt."

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