Kovalainen: "Ich komme mit Lewis gut aus"
Heikki Kovalainen unterstrich in Stuttgart, dass es auch 2008 keinen Nummer-eins-Status im Team geben wird - keinerlei Probleme mit Lewis Hamilton
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Heikki, du sagtest vergangenes Jahr, dass du zu keinem Team wechseln würdest, wenn man dir nicht eine gleichwertige Chance zum Gewinn der Weltmeisterschaft bieten würde. Wie fühlst du dich in Bezug auf eine gleichwertige Behandlung bei McLaren?"
Heikki Kovalainen: "Du hast dir die Frage beinahe selbst beantwortet. Ich wäre nicht zu einem Team gekommen, wenn ich nicht glauben würde, dass ich eine gleichwertige Chance habe, um den Titel zu kämpfen. Bei McLaren habe ich das."

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Heikki Kovalainen und Lewis Hamilton kennen sich schon seit vielen Jahren
"Man weiß zwar nie, wie sich eine Saison entwickeln wird, aber zumindest werde ich mit den exakt gleichen Möglichkeiten starten, die auch Lewis besitzt. Es liegt nun an mir, eine Beziehung zum Team aufzubauen und diese so stark wie möglich zu machen. Dann werden wir sehen, was passiert. Aber ich genieße die absolut gleiche Behandlung."#w1#
Frage: "Wie stehst du zur Verbannung der Fahrhilfen. Einige Piloten sagen, dass es ohne Traktionskontrolle im Regen zu gefährlich ist?"
Kovalainen: "Damit bin ich nicht einverstanden. Ich denke, die Formel 1 ist bereits ziemlich gefährlich und ohne Traktionskontrolle und Motorbremse wird alles noch ein wenig schwieriger. Aber alle Piloten werden sich schnell daran gewöhnen und ich denke nicht, dass dies einen großen Unterschied ausmachen wird - auch nicht für die Ergebnisse."
"Vielleicht werden wir ein paar Fehler mehr sehen, denn es ist nun etwas einfacher geworden, mit dem Auto einen Fehler zu machen. Aber davon abgesehen glaube ich wirklich nicht, dass sich allzu viel ändern wird."
Frage: "Wie findest du deinen neuen Teamkollegen?"
Kovalainen: "Sicher sind wir beide sehr konkurrenzfähig und ich werde alles daransetzen, damit ich Lewis auf der Strecke schlagen kann. Das wird aber nicht so einfach werden, denn er hatte vergangenes Jahr eine großartige Saison und hat gezeigt, dass er die Weltmeisterschaft gewinnen kann. Aber ich werde mit meiner Crew und dem Team so hart wie möglich arbeiten, um ihn zu schlagen - und er wird genau dasselbe machen."
"Aber in Wirklichkeit denke ich, dass wir - egal, was in den Rennen geschehen wird - abseits der Strecke darüber lachen können. Wie er schon sagte, wir müssen das Team gemeinsam vorwärtsbringen und genau das werden wir versuchen. Und dann dürfen wir auch Pedro (de la Rosa, Anm. Red.) und Gary (Paffett; Anm. d. Red.) nicht vergessen, die für unser Team eine große Hilfe sind."
"Ich komme mit Lewis gut aus. Ich kenne ihn und seine Familie schon seit vielen Jahren, seit unseren Go-Kart-Tagen. Wir werden uns gegenseitig anheizen, aber wir können eben auch das Team nach vorne bringen und wir werden überhaupt keine Probleme haben."
Frage: "Lewis kennt das Team nun schon zehn Jahre. Wie groß ist deiner Meinung nach dein Nachteil und wie schnell glaubst du, dass du auf den nötigen Speed kommen wirst und alle im Team kennenlernst?"
Kovalainen: "Klar, das ist natürlich etwas, an dem ich zwischen heute und Melbourne arbeiten muss. Um ehrlich zu sein habe ich bereits an dem Tag damit begonnen, an dem ich den Vertrag unterschrieben habe. Ich war schon am Tag darauf in der Fabrik, habe mich umgesehen, damit ich jeden kennenlerne und verstehe, wie das Team arbeitet."
"Darauf muss ich mich etwas mehr konzentrieren als Lewis. Er ist bereits in einem Autopilotenmodus, er weiß schon, die das Team arbeitet. Ich muss dort noch meinen Weg finden, aber ich muss halt einfach ein wenig härter arbeiten, damit ich bis Melbourne und den ersten Rennen auf dem notwendigen Speed bin, und mich voll in das Team integriert habe. Die Jungs haben mich herzlich begrüßt und um ehrlich zu sein - bis jetzt war eigentlich alles recht einfach."

