• 07.01.2008 17:48

  • von Pete Fink

Daten und Zahlen zum neuen MP4-23

McLaren-Mercedes präsentierte heute in Stuttgart ihren neuen MP4-23, mit dem das Team in der kommenden Saison den Titel holen will - hier ein paar Zahlen

(Motorsport-Total.com) - Das Formel-1-Team von McLaren-Mercedes begann mit den ersten Windkanalarbeiten am neuen MP4-23 bereits im Mai 2007. Zur Konstruktion des MP4-23 wurden ab diesem Zeitpunkt in Summe 4.600 Zeichnungen angefertigt, die die insgesamt 11.000 benötigten Komponenten jedes Fahrzeugs abbilden.

Titel-Bild zur News: McLaren Mercedes MP4-23

Der neue McLaren-Mercedes MP4-23 wurde heute in Stuttgart vorgestellt

In der Saison 2007 wurden insgesamt sechs Chassis verwendet. Das Team schickt üblicherweise zwischen 95 und 135 Mitarbeiter zu jedem der 17 Grands Prix. Diese Zahl variiert je nachdem, ob ein Formel-1-Rennen in Europa, oder in Übersee ausgetragen wird.#w1#

Das komplette Rennteam besteht aus: Dem Manager des Rennteams, dem Chefrenningenieur, dem Chefmechaniker, dem Softwareingenieur, dem Rennstrategen, zwei Ingenieuren für die Piloten, zwei Assistenzingenieuren, zwei Systemingenieuren, zwei Datenanalysten, zehn Mechanikern, zwei Getriebemechanikern, zwei Verbundstoffmechanikern, einem Mann für die Motorenverkleidung, dem Chef-Truckie, zwei Reifenleuten, einem Elektriker, zwei Crewleuten zur Unterstützung, der Security, dem Chefbenzin-Techniker, einem Benzintechniker, einem Ersatzteilkoordinator und dem Teamkoordinator.

Zu jedem Grand Prix werden etwa 30 Tonnen Fracht verschickt, darunter drei komplette Rennwägen mit jeweils fast 600 Kilogramm. Drei Ersatzgetriebe werden mitgeschickt, zwei davon sind fest mit der hinteren Aufhängung verbunden, ein weiteres ist separat gelagert. Pro Rennen sind acht Motoren mit an Bord. In jedem Auto ist ein Triebwerk bereits eingebaut, dazu kommen zwei weitere für die Freitagstrainings und drei Ersatzmotoren für den Rest des Wochenendes.

Von Null auf 160 in 3,6 Sekunden

McLaren-Mercedes MP4-23

Im Rennbetrieb wird der MP4-23 wesentlich schneller unterwegs sein Zoom

2007 wurden bei Testfahrten insgesamt 29.864 Kilometer zurückgelegt, an den Rennwochenenden waren es 23.893 Kilometer, inklusive freies Training, Qualifikation und Rennen. An den Rennwochenenden wurden 2007 in Summe 100 Gigabyte an Daten gesammelt, während der Tests sammelte man 300 Gigabytes.

Das Auto erlebt etwa 3.000 Schaltvorgänge pro Rennen. Die genauen Zahlen ändern sich von Strecke zu Strecke. In Monaco kann bis zu 4.000mal geschalten werden, in Indianapolis sind es hingegen nur etwa 2.000 Schaltvorgänge.

Die aktuellen Beschleunigungsdaten: Von Null auf 96 Stundenkilometer in 2,3 Sekunden, von Null auf 160 Stundenkilometer in 3,6 Sekunden. Von Null auf 160 Stundenkilometer, und anschließend wieder auf Null braucht der MP4-23 gerade einmal 6,6 Sekunden.

Aus einer Geschwindigkeit von 185 Meilen, oder 297,7 Stundenkilometern, steht das Auto binnen 3,5 Sekunden. Bei voller Bremsleistung müssen die Piloten bis zu 5g, also das Fünffache des eigenen Körpergewichts aushalten.

In der Saison 2007 wurden bei den 17 Grands Prix insgesamt 2.586 Reifen gebraucht, davon 1.904 Trockenreifen und 952 Regenreifen. 160 Enkei-Felgen werden zu jedem Rennen mitgenommen. Außerhalb der Rennwochenenden wurden 1.200 Reifen für die Testfahrten verwendet.

Im Verlauf der Saison 2007 übte die Boxencrew 1.263 Boxenstopps. Durchschnittlich dauert dieser etwa sieben Sekunden, wobei in Summe 29 Crewmitglieder an jedem Auto gearbeitet haben, um das Fahrzeug zu betanken und die Reifen zu wechseln. Die Durchflussrate beim Tankservice beträgt 12 Liter pro Sekunde.