• 06.04.2007 15:15

  • von Fabian Hust

Korea auf dem Weg in die Formel 1

In Korea gibt man weiterhin Vollgas mit dem Ziel, im Jahr 2010 die "Königsklasse des Motorsports" ins Land zu holen

(Motorsport-Total.com) - In Korea plant man derzeit für rund 200 Millionen Euro eine Formel-1-Strecke, auf der ab 2010 ein Grand Prix ausgetragen werden soll. Auf Funktionärsebene laufen die Vorbereitungen auf diesen Event bereits an. Anfang Februar wurde in Anwesenheit von 50 hochrangigen Politikern ein sechsköpfiges Promotion-Komitee zusammengestellt, welches in den nächsten Jahren die Werbetrommel für den Grand Prix rühren soll.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone

Auch Ecclestone ist gespannt, ob die Koreaner an ihren Plänen festhalten

Bereits im Oktober hatte man die "F1 Korea Signing Ceremony" im 'Westin Chosun Hotel' in Seoul gefeiert. Anwesend waren der Gouverneur der Provinz Jeonnam Park Joon-young, Formel-1-Boss Bernie Ecclestone und Jeong Yeong-jo, Präsident der 'Korea Auto Valley Operations' (KAVO).#w1#

Das erklärte Ziel ist der Bau einer Rennstrecke in Yeongam und die Sicherung von Formel-1-Rechten für die Zeit von 2010 bis 2016. Nach Japan (seit 1976), Malaysia (seit 1999) sowie China und Bahrain (seit 2004) wäre man bereits der vierte Formel-1-Gastgeber aus Asien.

Das Rennen würde aus logistischen Gründen zusammen mit den Rennen in Japan und China stattfinden, auf einer Strecke, die mit einer Länge von 5,684 Kilometern zu den längsten im Kalender zählen wird. Der Bau der Strecke, dessen grober Plan am 22. Februar veröffentlicht wurde, soll im Juli beginnen und 2009 abgeschlossen werden.

Trotz allem Optimismus - es herrscht derzeit eine angespannte Stimmung in Korea, denn ähnliche Projekte waren in der Vergangenheit gescheitert. 1995 plante ein Unternehmen einen Grand Prix in Gunsan, das Projekt wurde abgebrochen. 2003 versprach ein Promoter, dass er die US-CART-Serie nach Korea holt und nahm den Bau einer Rennstrecke in Seoul und Ansan auf, aber auch dieses Projekt wurde abgeblasen.

Und da Korea derzeit keinen Fahrer vorweisen kann, der auf dem Sprung in die Formel 1 steht, hat die 'KAVO' kürzlich bekannt gegeben, dass man bis Mitte des Jahres drei bis fünf talentierte Landsleute heraussuchen und ihnen die Teilnahme an Formel-3-Rennen ermöglichen wird. In der Hoffnung, dass einer von ihnen im Jahre 2010 beim Heimrennen am Start sein wird.