• 21.12.2002 11:59

  • von Fabian Hust

Kommen die personifizierten Formel-1-Aktien?

Justin Wilsons Manager Jonathan Palmer träumt davon, Anteile an seinem Schützling zu verkaufen

(Motorsport-Total.com) - Ganz neu ist die Idee nicht. Schon Michael Schumachers gewiefter Manager Willi Weber wollte Michael Schumacher an die Börse bringen, doch bis heute kann man sich keinen Teil des erfolgreichsten Formel-1-Fahrers aller Zeiten sichern. Das ganze Unterfangen wäre wohl auch sehr riskant, denn der Kerpener könnte ja schließlich von heute auf morgen schwer verunglücken und der Wert der Aktie damit rapide fallen.

Titel-Bild zur News: Justin Wilson

Kann man sich bald Justin Wilson-Anteile kaufen?

Justin Wilsons Manager Jonathan Palmer träumt davon, seinen Fahrer in kleinen Paketen an risikofreudige Investoren zu bringen: "Wir alle wissen, dass Fahrer mehrere Millionen Dollar an Gehalt bekommen können. Es wäre möglich, dass Leute, die in einen Fahrer investieren, später dafür etwas zurückerhalten und das wollen wir mit Justin tun."

Gegenüber britischen Medien erklärt Palmer, wie er sich sein Geschäftsmodell vorstellt: "Die Leute sollen einen relativ kleinen Geldbetrag, vielleicht sogar nicht mehr als 100 Pfund (rund 160 Euro), investieren und sie werden dann einen Teil von Justin Wilson besitzen. Wer die risikoreiche Investition eingeht, der kann bis zu 200 Prozent zurückerhalten, wenn er erfolgreich ist."

In Zeiten, in denen es kaum noch Sponsoren gibt, die Millionen in einen Fahrer stecken möchten, um ihm zum Formel-1-Debüt zu verhelfen, könnten so private Fans oder reiche Geschäftsleute einem Fahrer das notwendige Startgeld verschaffen. Das Problem: Nur ganz selten wird aus einem Formel-1-Pilot, der einst seine erste Saison teuer einkaufen musste, ein ganz großer Rennfahrer.

Gut findet Eddie Irvine die Idee: "Ich hoffe, dass es Justin packen wird. Anteile an ihm zu verkaufen ist ein mutiger aber brillanter Schritt", so der Ire gegenüber der 'Sun'. "Ohne Geld hätte er das Cockpit nicht bekommen. Ich befand mich in der gleiche Situation, als ich 1993 in Suzuka mein Debüt für Jordan gab. Ich musste eine beträchtliche Summe aus meinen Einnahmen von meiner Zeit in Japan auslegen. Aber dann fand ich einen Sponsor und zusammen mit den Anteilen aus dem Preisgeld für meinen sechsten Platz beim Debüt machte ich rund 39.000 Euro gewinn."